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Biete: Der Feuerwehrpionier und Unternehmer Conrad Dietrich Magirus

Der Feuerwehrpionier und Unternehmer Conrad Dietrich Magirus

von Martin Nestler

ISBN 978-3-86680-896-6 • 14,95 €[D] • 96 S. • 21 Abb. • Broschur • 15,6 x 23,5 cm • 300g

Die erste Biografie des Firmengründers und Erfinders

Conrad Dietrich Magirus ist bis heute allen an Feuerwehrbelangen Interessierten durch seine kleine Schrift „Das Feuerwehrwesen in allen seinen Theilen“, die erste systematische Auseinandersetzung mit dem Thema in deutscher Sprache, und die Erfindung der Drehleiter ein Begriff. Und natürlich tragen Hunderttausende von Lkws und Feuerwehrfahrzeugen bis heute stolz den Namen Magirus um die Welt. Der Ulmer Historiker Martin Nestler hat sich nun auf die Suche nach dem Menschen hinter dem großen Namen begeben. Erstmals führt er die Spuren Magirus’ in den zerstreuten Aktenbeständen unterschiedlicher Archive zusammen und bringt dem Leser eine faszinierende Persönlichkeit mit Ecken und Kanten nahe: den unermüdlich an Verbesserungen von Feuerwehrorganisation und -technik arbeitenden Pionier, den ebenso findigen wie durchsetzungsstarken Unternehmer und schließlich den vielfältig sozial und politisch engagierten Bürger Ulms und Württembergs.

Der 1824 als Sohn einer Ulmer Kaufmannsfamilie geborene Conrad Dietrich Magirus engagierte sich seit 1846 im Ulmer Turnverein, aus dem im Folgejahr das „Pompier-Corps“ entstand, das rasch zum einzig zuverlässigen Teil der traditionellen Ulmer Brandbekämpfung avancierte. Kenntnisreich schildert Nestler, wie Magirus sich mit dem auf eigene Kosten verfassten Werk „Alle Theile des Feuerwehrwesens“ an die Spitze einer Bewegung für eine verlässliche und gut organisierte Feuerwehr setzte, sich im In- und Ausland fortbildete, und dafür nicht nur mit der Mitgliedschaft in königlichen Kommissionen und Verbandsvorständen belohnt wurde, sondern 1852 auch mit der Position des Kommandanten der Ulmer Feuerwehr, die er bis 1880 innehatte.

Gleichzeitig, das arbeitet Nestler klar heraus, kümmerte Magirus sich stets genauso zielstrebig um den Aufbau und das Wachstum seines eigenen Unternehmens und profitierte dabei durchaus auch von seinem Ruf als Vordenker. Der Leser verfolgt den hindernisreichen Weg von der ererbten Spezerei- und Merceriewarenhandlung über den Handel mit Feuerwehrbedarf zur eigenen Fabrik, zunächst im Villenviertel an der Promenade und dann, als nach der Erfindung der Patentleiter Umsatz und Platzbedarf geradezu explodierten, an der Schillerstraße.
Kaum zu glauben, dass Magirus neben Beruf und Feuerwehrtätigkeit auch noch die Zeit für ein umfassendes gesellschaftliches und politisches Engagement fand. Doch Nestler zeigt uns Magirus als Sänger, mehrmaliges Mitglied des Bürgerausschusse und als, wohl ob seines eher zurückhaltenden Wesens, erfolglosen Kandidaten für den Gemeinderat und sogar den Reichstag.

Der Historiker Martin Nestler, 1965 in Ulm geboren, veröffentlichte 2003 im Sutton Verlag den Band „Ulm. Geschichte einer Stadt“. Für sein neues Werk wählte er eine der bedeutendsten Unternehmerpersönlichkeiten seiner Heimatstadt aus.

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