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Bei Kasseler Berufsfeuerwehr brennt es: Chefs liegen im Clinch

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Kassel. Bei der Kasseler Berufsfeuerwehr schwelt seit Monaten ein Brand: Auslöser war vor allem ein Konflikt zwischen dem Amtsleiter Norbert Schmitz und seinem Stellvertreter Andreas Giller, die um Kompetenzen und Aufgaben rangelten.

Der Personalrat soll dem Amtsleiter nach HNA-Informationen das Vertrauen entzogen haben. Die Stadt hat in der Auseinandersetzung bereits vermittelt. Geplant ist eine Umstrukturierung des Brandschutzes.

Seit Juni 2011 führt das Duo Schmitz und Giller die Berufsfeuerwehr mit 245 Mitarbeitern. Die Zusammenarbeit hat sich im Laufe der Zeit als schwierig herausgestellt. Eine Rathaussprecherin bestätigt, dass es einer „Klärung von Aufgaben und Kompetenzen“ bedurft habe.

Und weiter teilt sie mit, es habe „Verbesserungsbedarf im Hinblick auf bei der Feuerwehr seit Langem geübte Verfahrensweisen“ gegeben. Die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr sei jedoch nie gefährdet gewesen.

Was die Stadt hier etwas verklausuliert darlegt, hat für Unruhe und Ärger unter den Feuerwehrleuten gesorgt. Unter anderem regt es einige Brandschützer auf, dass sie während ihres Dienstes Arbeiten für den Feuerwehrverein erledigen sollten. Feuerwehrdezernent und Bürgermeister Jürgen Kaiser habe deshalb eine Entflechtung von Aufgaben der Berufsfeuerwehr und Vereinstätigkeiten angewiesen, heißt es aus dem Rathaus.

Der Personalratsvorsitzende Alexander Patzig will den Konflikt nicht kommentieren. Die Probleme würden Anfang Februar bei einer Personalversammlung besprochen.

Neben dem Streit an der Spitze der Berufsfeuerwehr ist Dezernent Kaiser in einem weiteren Konflikt gefragt. Einige der sieben Freiwilligen Feuerwehren in Kassel mit noch mal 220 Kräften fühlten sich zuletzt nicht immer ausreichend bei Einsätzen eingebunden. Nach Auskunft der Stadt ist eine Neuorganisation geplant, die „zeitnah“ umgesetzt werde.

Von Bastian Ludwig

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