Kräftiges Streichen bei der Feuerwehr

Die Stadt spart bei der Feuerwehr: Neue Fahrzeuge gibt es nur nach genauer Einzelprüfung. Für Freiwilligen Feuerwehren wird eine neue Struktur erstellt. "Die Motivation der ehrenamtlichen Einsatzkräfte wird zurückgehen", warnt der Stadtfeuerwehrverband. Die Stadt verspricht, den "Grundschutz" zu gewährleisten.

Der Bedarf ist klar definiert. So werden im Jahr 2017 jeweils zwei Löschgruppenfahrzeuge für die Berufs- und die Freiwilligen Feuerwehren benötigt. Die derzeitigen Fahrzeuge der Ehrenamtler haben dann ein Alter von 22 bis 24 Jahren, bei der Berufsfeuerwehr 18 bis 20 Jahre. "Die Fahrzeuge entsprechen nicht mehr dem heutigen Ausrüstungsstand und es ist mit einer hohen Ausfallquote zu rechnen", schreibt die Berufsfeuerwehr. Sie verweist darauf, dass Lübeck 22 Freiwillige Feuerwehren hat. Es müsste also jedes Jahr alleine für diesen Bereich ein neues Löschgruppenfahrzeug angeschafft werden.

Im städtischen Haushalt sieht das anders aus: Für kommendes Jahr stehen für die Beschaffung von Fahrzeugen und Ausrüstung für den Brandschutz eine Million Euro zur Verfügung, beantragt waren 1.441.800 Euro. In den Folgejahren wird die Differenz noch größer. 2017 sind statt benötigter 1,882 Millionen nur 1,1 Millionen Euro eingeplant. In den Folgejahren sind jeweils rund 900.000 Euro weniger veranschlagt, als von der Feuerwehr als notwendig ausgerechnet.

Bei der Beschaffung von Einsatzkleidung und Atemschutzgeräte wurden 300.000 Euro gestrichen - ein Viertel der benötigten Summe. Dabei wachsen die Ausgaben bei Fahrzeugen und Ausrüstung nicht nur durch den Investitionsstau, sondern aus den Haushaltstiteln muss zusätzlich der neue Digitalfunk finanziert werden. [...]

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