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25.01.2010 16:45

Bad Schwalbach

Hessen

Evakuierung nach Brand in Klinik

Kurz nach 17 Uhr war am 25. Januar 2010 die Brandmeldeanlage der Lindenalleeklinik in Bad Schwalbach ausgelöst worden. Zunächst rückte die Feuerwehr Bad Schwalbach routinemäßig zur Kontrolle an. Beim Eintreffen wurde von Klinikpersonal der Brand eines Wäschetrockners im Untergeschoss der Klinik bestätigt. Eine nachfolgende Erkundung ergab, dass bereits Teile der Patientenräume und Stationen verraucht waren. Der Einsatzleiter der Feuerwehr erhöhte daher die Alarmstufe, um genügend Einsatzkräfte für eine mögliche Evakuierung zur Verfügung zu haben. Darauf hin wurden weitere Feuerwehren und Rettungsmittel, alle Sanitäts- und Betreuungszüge, die Führungsgruppe TEL sowie OLRD und LNA alarmiert. Vom ASB in der Region Wiesbaden-Rheingau-Taunus wurden neben mehreren Rettungsmitteln aus der Regelvorhaltung und Mitgliedern der technischen Einsatzleitung auch der 1. Betreuungszug Rheingau-Taunus alarmiert, dessen Personal die Ortsverbände Niedernhausen und Taunusstein stellen.

Parallel dazu brachten Feuerwehrleute die gehfähigen Patienten, deren Zahl etwa 180 betrug, aus dem Gebäude. Sie wurden in einer benachbarten Halle sowie Tagesräumen einer gegenüberliegenden Klinik untergebracht und von Kräften der Feuerwehr und des Rettungsdienstes betreut. Gegen 18:00 Uhr trafen die Kräfte des 1. Betreuungszuges am vorgesehenen Bereitstellungsraum ein. Führungskräfte des Zuges übernahmen die Organisation des Bereitstellungsraumes, was sich recht schwierig gestaltete, da der ausgewählte Platz stark abschüssig, sehr unübersichtlich und zudem verschneit war. Der Zugführer nahm Kontakt mit der Einsatzleitung auf. Es konnte bald festgestellt werden, dass eine weitere Evakuierung und ggf. eine Verlegung aller Betroffenen in andere Kliniken oder gar Notunterkünfte nicht erfolgen musste, da die Feuerwehr mittels Lüftungsmaßnahmen den gefährlichen Brandrauch aus den Räumen treiben konnte. Dennoch gab es Arbeit für die Kräfte des 1. Betreuungszuges sowie der anderen Einheiten von DRK und MHD, die inzwischen ebenfalls im Bereitstellungsraum eingetroffen waren.

So wurde in Zusammenarbeit mit der Klinikleitung sowie der TEL die Rückführung der Patienten auf ihre Stationen organisiert. Dies stellte sich als kleine Herausforderung dar, da bei der Masse der Betroffenen und den winterlichen Bodenverhältnissen sicher gestellt werden musste, dass kein Patient stürzt. Zudem musste die Rückführung zügig von statten gehen, da die Betroffenen teilweise nur mit dünnen Jacken bekleidet waren. Gegen 20:00 Uhr waren auch die letzten Arbeiten erledigt, so dass alle Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen wieder in ihre Unterkünfte abrücken konnten. Glücklicherweise wurde lediglich eine Patientin durch Rauchgase verletzt. Die Zusammenarbeit aller Organisationen klappte vorbildlich, lediglich die Witterungsverhältnisse machten Helfern und Technik zu schaffen. Seitens des 1. Betreuungszuges Rheingau-Taunus wurden 24 Helfer und 8 Fahrzeuge eingesetzt, weitere Helfer standen in der Unterkunft in Bereitschaft.


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