12.02.2010 05:11

Bruchsal A5 Karlsruhe

Baden-Württemberg

Tankzug auf schneeglatter Autobahn verunglückt

Am Freitagmorgen um 5:11 Uhr wurden die Feuerwehren aus Bruchsal und Forst zu einem umgestürzten Tankzug auf der BAB 5 zwischen Bruchsal und Kronau Höhe Kilometer 602 alarmiert. Bereits auf der Anfahrt kam eine weitere Meldung, dass eine Kammer des mit 31.000 Liter Diesel beladenen Tankzuges beschädigt sei. Daraufhin entschied der Einsatzleiter Stadtbrandmeister Bernd Molitor den Gefahrgutzug Nord des Landkreises zu alarmieren.

Nach dem Eintreffen am Einsatzort konnte das Leck an dem verunglückten LKW durch die Bruchsaler Feuerwehr schnell mit einer Abdichtmasse gestopft werden, so dass letztlich nicht mehr als 100 Liter des Gefahrstoffes ausliefen. Der 30-jährige Fahrer konnte sich selbst unverletzt aus seinem Fahrzeug befreien. Wie die Polizei mitteilte war der LKW-Lenker auf glatter Fahrbahn ins Schleudern geraten und an der Mittelleitplanke umgestürzt. Die Bergung des Tankaufliegers stellte die Einsatzleitung vor eine große Herausforderung. Für die weitere Untersuchung ob sich an dem Auflieger noch weitere Beschädigungen befinden, musste dieser mit Hilfe eines Bergungskranes wieder aufgestellt werden. Wie die Bergungsfirma der Einsatzleitung mitteilte, wäre eine gesamte Bergung erst nach dem Umpumpen des gesamten Inhaltes möglich.

So machte sich der Gefahrgutzug Nord, der aus Einsatzkräften der Feuerwehren aus Karlsdorf-Neuthard, Bretten und Kraichtal besteht, an die Arbeit alle Vorbereitungen für ein Umpumpen in ein Ersatzfahrzeug zu treffen. Nach dem der Tankauflieger von dem Kran wieder aufgestellt worden war, konnten keine gefährlichen Beschädigungen am Tank festgestellt werden. Schließlich konnte die Bergungsfirma nach einem Radwechsel an der Hinterachse den Auflieger mit einer Ersatzzugmaschine abschleppen, ohne dass dieser umgepumpt werden musste.

Der Gefahrgutzug unter der Leitung ihres Zugführers Edgar Geissler musste nicht mehr tätig werden. Bis zum völligen Abtransport stellte die Feuerwehr den Brandschutz an der Unfallstelle sicher. Im Verlaufe des Einsatzes kam auch noch die Abteilung Büchenau mit weiteren Atemschutzgeräteträgern zum Einsatz.

Für den Aufbau der Einsatzleitung kam die Führungsgruppe der Bruchsaler Feuerwehr zum Einsatz. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Klaus Mayer war vor Ort und stand dem Einsatzleiter beratend zur Seite. Ebenfalls an der Einsatzstelle war der Ordnungsamtsleiter der Stadt Bruchsal Gondulf Schneider um sich ein Bild der Lage zu machen. Von Seitens des Rettungsdienstes war die Schnelleinsatzgruppe Bruchsal unter der Leitung von Michael Raab zur Absicherung und Verpflegung der Einsatzkräfte mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz.

Nach den ersten Schätzungen entstand ein Gesamtschaden von 160.000€. Da die Autobahn mehrmals voll gesperrt werden musste und letztlich einspurig über einen Parkplatz umgeleitet wurde kam es zu einem mehr als 10 Kilometer großen Rückstau.

Die Feuerwehr war Insgesamt mit den Feuerwehren aus Bruchsal, Forst, Büchenau, der Umweltschutzgruppe der Bruchsaler Feuerwehr und dem Gefahrgutzug mit etwa 80 Einsatzkräften bis 11 Uhr im Einsatz. Während des Einsatzes stellte die Bruchsaler Abteilung Heidelsheim den Brandschutz für den Gesamten Stadtbereich sicher.


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