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18.04.2010 07:00

Hannover Bemerode

Niedersachsen

Ammoniakalarm bei Madsack

Am Sonntag um 07:00 Uhr löste die Gaswarnanlage im Produktionsgebäude der Verlagsgesellschaft Madsack in Hannover - Bemerode einen Ammoniakalarm aus. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften an. Die Einsatzkräfte stellten eine kleine Leckage in einem Technikraum fest. Die Messungen ergaben jedoch nur einen ppm - Wert von 36. Der zulässige MAK – Wert (Maximale Arbeitsplatzkonzentration) liegt bei 50 ppm. Eine Gefahr für die Produktion, Mitarbeiter und Umwelt bestand zu keinem Zeitpunkt.


Um 7:00 Uhr meldete der Sicherheitsdienst der Verlagsgesellschaft Madsack der Feuerwehr Hannover den Gasalarm. Die Feuerwehr rückte vorsorglich mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften an. Einsatzkräfte gingen unter Vollschutz (Chemikalienschutzanzüge) vor, um den Gefahrenbereich zu erkunden. Nach ca, 15 Minuten wurden sie fündig. In einem Technikraum war es zu einer kleinen Leckage an der Ammoniakanlage gekommen. Zum Abdichten der Leckage wurde eine Fachfirma beauftragt. Die Feuerwehr führte umfangreiche Messungen durch. Im Technikraum wurde ein MAK Wert von 36 ppm gemessen. Der höchst zulässige MAK Wert (Maximale Arbeitsplatzkonzentration) liegt bei 50ppm. Außerhalb des Technikraumes wurden Werte unterhalb von 10 ppm gemessen. Die Feuerwehr lüfte den Technikraum nach Abschluss der Arbeiten.
Eine Gefahr für die Produktion, Mitarbeiter und Umwelt bestand zu keinem Zeitpunkt.

Ammoniak ist eine chemische Verbindung von Stickstoff und Wasserstoff mit der Summenformel NH3. Es ist ein stark stechend riechendes, farbloses, wasserlösliches und giftiges Gas, das zu Tränen reizt und erstickend wirkt.

Ammoniak wird als Kältemittel seit über 130 Jahren erfolgreich in Industriekälteanlagen eingesetzt.
Durch den unangenehmen Geruch, der schon bei niedrigen Konzentrationen wahrnehmbar ist, existiert eine Warnung, so dass Vergiftungsfälle mit Ammoniak selten sind.
Gasförmiges Ammoniak kann vor allem über die Lungen aufgenommen werden. Dabei wirkt es durch Reaktion mit Feuchtigkeit stark ätzend auf die Schleimhäute. Auch die Augen werden durch die Einwirkung von Ammoniak stark geschädigt. Beim Einatmen hoher Konzentrationen ab etwa 1700 ppm besteht Lebensgefahr durch Schäden in den Atemwegen und Atemstillstand.


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