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17.04.2010 15:40

Hannover

Niedersachsen

Maritim Grand Hotel wird zur Krankenstation

Für eine Reisegruppe aus Israel und den USA wurde das Maritim Grand Hotel am Samstag zur Krankenstation. Die Reisegruppe hatte am Samstag im Hotel eine Fischmahlzeit eingenommen und sich vermutlich dabei eine Lebensmittelvergiftung zugezogen. Vierzehn Hotelgäste der am Donnerstag angereisten Gruppe klagten am Samstagnachmittag über starken Brechdurchfall. Da sich das Krankheitsbild bei einigen Patienten im Laufe der Nacht verschlechterte, wurden bis zum Morgen neun Patienten in hannoversche Krankenhäuser transportiert.

Am Samstag um 15:40 Uhr meldete die Rezeption des Maritim Grand Hotels der Regionsleitstelle über 112 insgesamt vierzehn Personen mit starkem Brechdurchfall. Bei allen Personen handelte es sich um Mitglieder einer Reisegruppe aus Israel und den USA, die zuvor eine Fischmahlzeit eingenommen hatten. Da es sich um überwiegend ältere Personen handelte und diese bereits durch den Brechdurchfall und den hohen Flüssigkeitsverlust Anzeichen von Kreislaufschwäche zeigten, wurden von der Regionsleitstelle ein Notarzteinsatzfahrzeug, ein Rettungswagen sowie die diensthabende Leitende Notärztin zur Sichtung der Patienten zum Maritim Hotel entsandt. Aufgrund des Verdachts einer Lebensmittelvergiftung wurde ebenfalls der Fachbereich Gesundheit (Gesundheitsamt) der Region Hannover informiert. Dieser veranlasste umgehend die Entnahme von Stuhlproben zum Ausschluss des Verdachts einer Infektion mit dem Norovirus.

Im Laufe des Abends und der Nacht verschlechterten sich bei mehreren Patienten die Krankheitsbilder, so dass die behandelnden Ärzte die Verlegung von neun Patienten in hannoversche Krankenhäuser veranlassten.

Ob letztendlich die Fischmahlzeit im Maritim Grand Hotel die Ursache für eine Lebensmittelvergiftung war, wird derzeit vom Fachbereich Gesundheit der Region Hannover ermittelt.


Noroviren verursachen Erbrechen und starke Durchfälle, so genannte Gastroenteritiden. Eine Infektion mit Noroviren führt zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust und Schwankungen im Elektrolythaushalt. Gerade diese Symptome führen bei älteren Menschen und Kindern schnell zu Komplikationen. Zum Durchfall kommt ein starkes Krankheitsgefühl mit Übelkeit, Kopfschmerzen und Mattigkeit dazu. Die Norovirus-Symptome entwickeln sich innerhalb weniger Stunden und dauern dann 10 bis 70 Stunden. In schweren Fällen führen die Noroviren durch den Flüssigkeitsverlust zum Tod.


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