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12.08.2006 11:55

Malsch

Baden-Württemberg

Zwei schwer Verletzte nach Arbeitsunfall

Zwei schwer Verletzte forderte ein Arbeitsunfall am Samstagmittag auf dem Gelände des Baggersees der Firma Glaser in Neumalsch.

Mit dem Stichwort "Person in Not" wurde die Feuerwehr Malsch gegen kurz vor 12 Uhr alarmiert. Als weitere Info wurde den Einsatzkräften durch die Feuerwehrleitstelle Karlsruhe
mitgeteilt, dass sich zwei Personen auf einem Kran befänden, eine Person davon bereits abgestürzt sei. Die Einsatzkräfte machten sich nur wenige Minuten nach der Alarmierung auf den Weg zur Einsatzstelle.

Auf dem Gelände des Betonwerkes Glaser wollten Monteure einen Kran aufstellen. Nachdem der Kran aufgestellt war, begannen zwei Monteure auf dem zirka 15 Meter hohen Ausleger Rohre zur Wasserförderung zu verlegen. Aus bislang noch unbekannter Ursache riß ein Tragseil und der Ausleger stürzte mit den beiden Monteuren in die Tiefe. In etwa fünf Metern Höhe fing ein Ausleger eines neben dem Kran stehenden Baggers den Fall auf. Durch den Aufprall stürzte einer der Monteure auf den Boden, der zweite verfing sich schwerverletzt im Ausleger.

Nach Eintreffen des ersten Fahrzeuges der Feuerwehr Malsch und der Erkundung durch Einsatzleiter Eckhard Helms wurden Rettungsassistenten der Feuerwehr dem Rettungsdienst zur Versorgung der Personen zur Verfügung gestellt. Weiter wurden die Wasserrohre auf dem Ausleger gesichert, da eine Gefahr für die Verunfallten sowie die Einsatzkräfte bestand. Mittels Bandschlingen wurde der Ausleger anschließend durch einen Schwerlastkran gesichert. Über einen Hubsteiger begannen die Einsatzkräfte mit der Versorgung der Person auf dem Ausleger. Um eine patientengerechte Rettung durchführen zu können, wurde die Drehleiter der Feuerwehr Ettlingen an die Einsatzstelle nachgefordert. Nachdem die Person soweit stabilisiert war, wurde mit einem KED-System (Stabilisierungskorsett) die Person vorsichtig auf die Trage der Drehleiter verbracht und den Kräften am Boden übergeben.

Im Anschluss an den Einsatz lobte der stellvertretende Kommandant Eckhard Helms die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Organisationen. Dadurch war eine rasche Rettung der Person möglich. "Komplizierter wäre die Sache geworden, wenn das ganze Szenario sich auf dem Schwimmbagger in der Mitte des Sees abgespielt hätte, so Helms. "Hier hätten erst, wie im letzten Jahr geübt, weitere Kräfte mit Booten alarmiert werden müssen."

Die Einsatzstelle wurde von der Polizei beschlagnahmt. Sachverständige der DEKRA untersuchten den Kran im Anschluss um die Ursache festzustellen. Sieben Arbeiter wurden durch eine Notfallseelsorgerin an der Einsatzstelle betreut. Der Betriebsleiter der Firma Glaser machte sich vor Ort ein Bild der Lage und unterstützte die Einsatzleitung.

Die Feuerwehr war mit war mit vier Fahrzeugen und 15 Kräften aus Malsch sowie der Drehleiter Ettlingen mit drei Mann vor Ort. Von Seiten des Rettungsdienstes kamen zwei Rettungswagen aus Ettlingen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, der Rettungshubschrauber "Christoph 43" sowie die Notfallhilfe Malsch mit zwölf Kräften unter dem Organisatorischen Leiter Stefan Sebold zum Einsatz. DiePolizei war mit zwei Streifen des Reviers Ettlingen vor Ort.


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