13.07.2010 08:44

Hannover

Niedersachsen

Wohnung in Limmer durch Brand komplett zerstört

In der Steinfeldstraße in Limmer wurde eine Zweizimmerwohnung heute Morgen durch einen Brand komplett zerstört. Durch brennend herabfallende Fensterteile geriet außerdem ein Gebüsch im Garten des Mehrfamilienhauses in Brand. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Um 08:44 Uhr erreichte die Meldung einer Rauchentwicklung in der Steinfeldstraße in Limmer auf Umwegen die Feuerwehr Hannover. Eine polnische Familie, die zurzeit in dem Haus zu Gast ist, bemerkte einen starken Brandgeruch und eine Rauchentwicklung in der Wohnung über der ihrer Gastgeberin. Da niemand der Gäste Deutsch spricht, informierten sie zunächst ihre Gastgeberin, die sich auf ihrer Arbeitsstelle befand, und diese wiederum alarmierte die Feuerwehr.

Beim Eintreffen der ersten Kräfte war eine starke Rauchentwicklung in einer Wohnung im dritten Obergeschoss festzustellen. Über den Aufenthaltsort des 38-jährigen Mieters war zunächst nichts bekannt. Umgehend drang ein Trupp unter Atemschutz in die Zweizimmerwohnung ein. Noch während die Kräfte vorgingen kam es zu einer Durchzündung, in deren Folge die komplette Wohnung in Flammen stand und das Wohnzimmerfenster brennend in den Garten stürzte. Dort entzündeten die brennenden Teile ein Gebüsch, das vor zwei vollständig geöffneten Wohnungsfenstern stand. Der Einsatzleiter ließ aufgrund der dynamischen Lageänderung ein weiteres Rohr zum Schutz der gefährdeten Wohnung vornehmen und erhöhte auf Alarmstufe 2 (Einsatz von zwei Löschzügen).

Die Brandwohnung wurde mit einer Wärmebildkamera nach dem vermissten Mieter abgesucht und ein Übergreifen auf benachbarte Wohnungen und das Dachgeschoss verhindert. Anschließend wurde das Gebäude mit Hochleistungslüfter belüftet. Trotz der starken Brandentwicklung wurde glücklicherweise niemand verletzt. Der vermisste Mieter war zwischenzeitlich an seiner Arbeitsstelle über den Brand informiert worden und zur Einsatzstelle geeilt.

Die Brandursache wird derzeit von der Polizei ermittelt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen von Polizei und Feuerwehr auf ca. 150.000,-€, da neben der total zerstörten Brandwohnung auch weitere Gebäudeteile in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Bei der Kontrolle der unmittelbar an die Brandwohnung grenzenden Wohnungen erlebten die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei noch eine kleine Überraschung. In einer Wohnung entdeckten sie eine nicht unerhebliche Anzahl von Hanfpflanzen, die von ihrem Besitzer sorgsam mit Kunstlicht großgezogen wurden.

Eingesetzt waren 32 Einsatzkräfte von zwei Löschzügen der Berufsfeuerwehr sowie einem Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug.


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