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04.09.2010 11:16

Hannover Marienwerder

Niedersachsen

Feuer in Lohnhärterei

Bei einem Feuer in einer Lohnhärterei im Stadtteil Marienwerder entstand erheblicher Sachschaden. Das Feuer war aus bislang ungeklärter Ursache in einer Maschine des Betriebes ausgebrochen. Die Feuerwehr Hannover konnte ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Produktionsanlagen in der Halle verhindern.

Um 11:16 Uhr löste die automatische Brandmeldeanlage des Betriebes den Alarm im Lage- und Führungszentrum der Feuerwehr Hannover aus. Daraufhin wurden wurden zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr in die Merkurstraße nach Marienwerder alarmiert.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte traten aus den Öffnungen einer Härteanlage Flammen aus. Der zuständige Einsatzleiter erhöhte aufgrund der vorgehaltenen Stoffe in dem Betrieb sowie der zunächst unklaren Lage auf die Alarmstufe drei (von fünf möglichen). Wie sich bei weiteren Erkundungsmaßnahmen herausstellte, hatte sich aus bislang ungeklärter Ursache Härteöl, dass zur Rückkühlung erhitzter Stahlteile benötigt wird, entzündet. Es brannte in dem Rückkühlbecken der zirka 80m² großen Maschine, mit einem Gesamtinhalt von 7800 Litern Öl.

Durch einen massiv vorgetragen Löschangriff mit dem Löschmittel Schaum konnten die Flammen sehr schnell bekämpft werden und dadurch ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Anlagen verhindert werden. Um 11:58 Uhr waren die Flammen erstickt und die Gefahr der Ausbreitung des Feuers beseitigt. Aufgrund der starken Wärmeentwicklung der Maschine sowie durch das aufgeheizte Öl kam es jedoch immer wieder zu kleineren Rückzündungen des Öls. Die entstandenen Rauchgase wurden durch eingebaute Rauchabführungen aus der Halle ins Freie geleitet. Messungen der Feuerwehr ergaben zu keiner Zeit eine Gefährdung der Bevölkerung.

Im Laufe des Einsatzes gelang es mit Hilfe von Betriebsschlossern die Produktionsanlage soweit abzudichten, dass die Anlage mit Stickstoff geflutet werden konnte und somit keine weitere Gefahr durch Rückzündungen mehr bestand.

Gegen 13:30 Uhr konnten große Teile der Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen., da die Maßnahmen zur Brandbekämpfung abgeschlossen waren. An der Einsatzstelle verblieben ein Löschzug der Berufsfeuerwehr sowie eine Freiwillige Feuerwehr die den Abkühlungsvorgang überwachen sowie Aufräumarbeiten durchführen.

Insgesamt waren 140 Einsatzkräfte an der Einsatzstelle, darunter Spezialkräfte der Werkfeuerwehren VW und Honeywell.

Die Schadenhöhe beläuft sich nach ersten Schätzungen auf 100.000 Euro. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.


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