banner

06.09.2010 08:50

Hannover Stöcken

Niedersachsen

Schwerer Stadtbahnunfall: Neun Verletzte - Millionenschaden

Am Montagmorgen ereignete sich ein schwerer Stadtbahnunfall in Hannover-Stöcken. Ein Lastwagen übersah an einem Bahnübergang eine Stadtbahn. Die Stadtbahn kollidiert mit dem Sattelzug. Neun Fahrgäste aus der Stadtbahn erlitten Verletzungen. Der eingeklemmte Bahnfahrer wurde nach seiner Befreiung mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Zusätzlich mußten sechs Fahrgäste nach medizinischer Erstversorgung mit Rettungswagen in hannoversche Krankenhäuser gefahren werden. Der Sachschaden wird derzeit auf über 1.000.000 Euro geschätzt.

Um 8:50 Uhr wollte ein rumänischer LKW-Fahrer mit seinem Sattelzug auf das Gelände der Firma Continental einbiegen. An dem dortigen Bahnübergang übersah er eine mit 30 Stundenkilometern/h herannahende Stadtbahn der Linie 4. Es kam zum Zusammenprall bei dem der Bahnfahrer eingeklemmt wurde und von den siebzig Fahrgästen acht Fahrgäste Verletzungen erlitten. Der Fahrer des Sattelzuges blieb unverletzt. Durch den schweren Unfall wurde die Oberleitung der Stadtbahn durchtrennt und es bestand an der Einsatzstelle die Gefahr eines Stromschlages. (Hinweis: Die Stadtbahnen in Hannover fahren mit 600 Volt Gleichstrom)

Die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle kamen von der Werkfeuerwehr Continental. Sie nahmen eine Erstversorgung der Verletzten vor und richteten eine Verletztensammelstelle unter einer nahe gelegenen Brücke ein. Zur Versorgung der Verletzten hatte die Regionsleitstelle acht Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge und den Rettungshubschrauber alarmiert. Für die Bergung an der Unfallstelle wurden ein Löschzug sowie mehrere Spezialfahrzeuge der Berufsfeuerwehr eingesetzt.

Nach ersten Einschätzungen der hannoverschen Verkehrsbetriebe (ÜSTRA AG) wird die Bergung, für die zusätzlich noch Spezialfahrzeuge der ÜSTRA erforderlich sind, mindestens bis ca. 17:00 Uhr andauern. Da bei dem Unfall auch die Oberleitung beschädigt wurde, kann ein Stadtbahnverkehr auf der Strecke zwischen Garbsen und Hannover-Leinhausen frühestens erst wieder in 1-2 Tagen stattfinden. Für diese Zeit setzt die ÜSTRA einen Busersatzverkehr zwischen den Stationen Leinhausen Bahnhof und Endpunkt Garbsen stadtein- und stadtauswärts ein.

Bei der verunfallten Stadtbahn geht die ÜSTRA derzeit von einem Totalschaden aus. Der Sachschaden wird über 1.000.000 Euro betragen.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.


Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen

banner


zurück zur Einsatzliste der Einsatzberichte auf www.FEUERWEHR.de


© 1996-2019 www.FEUERWEHR.de, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Mayer