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01.01.2011 00:00

Hannover

Niedersachsen

Ruhiger Silvesterabend aber einsatzreicher Start in das neue Jahr

Während es in den letzten Stunden des Jahres 2010 für die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes eher ruhig zuging, mussten sie in den ersten Stunden des neuen Jahres deutliche häufiger ausrücken als im Vorjahr. Wie in den vergangenen Jahren dominierten Rettungsdiensteinsätze und Containerbrände das Einsatzgeschehen, größere Brände blieben glücklicherweise aus.

Wie jedes Jahr hatten sich Feuerwehr und Rettungsdienst auf ein erhöhtes Einsatzeinkommen in der Neujahrsnacht vorbereitet. Zusätzlich zu den Wachen der Berufsfeuerwehr waren 8 Feuerwehrhäuser der Freiwilligen Feuerwehr fest besetzt und auch im Rettungsdienst hatten Feuerwehr und Hilfsorganisationen durch zusätzliche Einsatzmittel vorgesorgt.
Trotz der erhöhten Vorhaltung waren auch in diesem Jahr gegen 00:15 Uhr fast alle Fahrzeuge im Einsatz. In den ersten zwei Stunden des neuen Jahres waren insgesamt 99 Einsätze zu verzeichnen, 2010 waren es gerade einmal 55.
Vorausgegangen war diesem hohen Einsatzaufkommen jedoch ein eher ruhiger Silvesterabend. Seit dem Schichtwechsel um 17.30 Uhr waren von den Einsatzkräften 83 Einsätze zu bewältigen, ähnlich viele wie im vergangenen Jahr (79).

Neben diversen Meldungen von automatischen Brandmeldeanlagen und 11 Container- bzw. Kleinbränden, die durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr bereits in der Entstehungsphase bekämpft werden konnten, wurde die Feuerwehr Hannover zu folgenden besonderen Einsätzen gerufen:

19:10 Uhr
Balkonbrand in der Hogrefestraße (Stöcken)
Das Feuer auf dem Balkon konnte vor dem Eintreffen der Feuerwehr von Anwohnern gelöscht werden. Ein Anwohner zog sich dabei eine leichte Rauchvergiftung zu und musste vom Rettungsdienst behandelt werden.

00:07 Uhr
Balkonbrand in der Meitnerstraße (Roderbruch)
Passanten hatten der Feuerwehr den Brand gemeldet. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand der Balkon im Vollbrand. Da sich zum Brandzeitpunkt niemand in der Wohnung befand, musste die Feuerwehr die Wohnungstür gewaltsam öffnen, um die Brandbekämpfung in der Wohnung aufnehmen zu können.

00:09 Uhr
Kellerbrand Kochstraße (Linden-Nord)
In einem Keller in der Kochstraße hatten Anwohner eine starke Rauchentwicklung festgestellt. Der Treppenraum des Hauses war ebenfalls verqualmt. Die Feuerwehr setzte zwei Trupps unter Atemschutz ein und löschte brennendes Gerümpel im Keller. Anschließend wurde das Gebäude mit Hochleistungslüftern rauchfrei gemacht

00:10 Uhr
Balkonbrand Karl-Hinze-Weg (Ahlem)
Gegen 00:10 Uhr meldeten mehrere Anwohner der Feuerwehr Hannover einen voll ausgedehnten Brand auf einen Balkon im sechsten Obergeschoss im Karl-Hinze-Weg in Hannover Ahlem. Aufgrund der vielen Meldungen, die allerdings mit leicht unterschiedlichen Alarmadressen bei der Feuerwehr eingingen, wurden vom Lage- und Führungszentrum zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr und zwei Freiwillige Feuerwehren zur Einsatzstelle entsandt.
Kurz nachdem sich die ersten Einsatzkräfte Zutritt zu der betroffenen Wohnung, deren Bewohner nicht zuhause waren, verschafft hatten, konnten die Balkonfenster der Hitze des Brandes nicht mehr standhalten und barsten. Durch die unmittelbare Brandbekämpfung konnte eine weitere Ausbreitung des Feuers auf die Wohnung jedoch verhindert werden. Die Bewohner der angrenzenden Wohnungen wurden durch ihre Heimrauchmelder gewarnt und konnten das Gebäude rechtzeitig verlassen. Ein schwergewichtiger Bewohner der über dem Brandherd liegenden Wohnung wurde von Einsatzkräften der Feuerwehr und Anwohnern gerettet. Er erlitt, ebenso wie ein Ersthelfer eine Rauchvergiftung und wurde in eine Klinik transportiert.
Auch wenn durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr der Sachschaden auf etwa 20.000 Euro begrenzt werden konnte, so hätte der Einsatz auch leicht ein tragisches Ende nehmen können. Die Feuerwehrzufahrt des Gebäudes war durch eine Baugrube und aufgestapelte Eis- und Schneeberge unbenutzbar und eine Personenrettung über Drehleitern von der betroffenen Gebäudeseite daher nicht möglich.

00:35 Uhr
Balkonbrand im Ossietzkyring (Mühlenberg)
Auch im Ossietzkyring kam es nach Mitternacht auf einem Balkon zu einem Brand, der zur Zerstörung eines Wohnungsfensters führte. Die Feuerwehr konnte den Brand allerdings schnell mit einer Kübelspritze löschen und die betroffene Wohnung entrauchen. Verletzt wurde bei diesem Feuer niemand.

Bei den Rettungsdiensteinsätzen im Stadtgebiet waren drei Brandverletzungen durch Feuerwerkskörper und zahlreiche chirurgische Notfälle zu verzeichnen. Bei dem Großteil der nächtlichen Einsätze war jedoch übermäßiger Alkoholgenuss der Einssatzgrund.


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