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06.01.2010 10:53

Hannover Linden

Niedersachsen

Dachlawine tötet 82-jährige

Am heutigen Vormittag kam es in der Gartenallee, Stadtteil Linden, zu einem tragischen Unglücksfall. Eine 82 Jahre alte Dame wurde von einer Dachlawine aus Eisbrocken am Kopf getroffen und lebensgefährlich verletzt. Die Besatzung eines Rettungswagens sowie ein Notarzt reanimierten sie noch an der Unglückstelle. Nach dem Transport in eine Klinik verstarb sie jedoch wenig später an ihren Verletzungen.

Um 10:53 Uhr erhielt die Rettungsleitstelle Hannover die Meldung über eine Person, die in der Gartenallee von einer Dachlawine getroffen worden sei und nunmehr reglos am Boden läge. Daraufhin wurden umgehend ein Notarzteinsatzfahrzeug und ein Rettungswagen alarmiert.

Der bereits wenige Minuten später eintreffende Notarzt fand eine ältere Dame mit Herz- und Kreislaufstillstand und schweren Kopfverletzungen vor. Vorbildlich hatte bereits ein Ersthelfer mit Reanimationsmaßnahmen begonnen, die vom Notarzt und der Besatzung des Rettungswagens zunächst erfolgreich weitergeführt wurden. Die 82-jährige Frau wurde im weiteren Verlauf unter Reanimationsbedingungen in das Nordstadtkrankenhaus transportiert. Dort verstarb sie jedoch kurze Zeit später an ihren schweren Kopfverletzungen.

Ursächlich für den Tod der Dame war eine Dachlawine, bei der größere Eisbrocken aus rund zehn Metern Höhe auf den Gehweg stürzten und dabei die 82-jährige am Kopf trafen.

Die Feuerwehr beseitigte im Anschluss an den Rettungsdiensteinsatz weitere Eisbretter mit einer Drehleiter vom Dach des betreffenden Hauses. Im Vorfeld dazu mussten zunächst mehrere vor dem Gebäude geparkte PKW entfernt werden, um eine Beschädigung durch herab fallende Eisbrocken zu vermeiden.

In diesem Zusammenhang weist die Feuerwehr darauf hin, dass durch das eingesetzte Tauwetter sich immer wieder Schnee- oder gar Eisbretter lösen und auf die Straße stürzen können. Insbesondere bei mehrgeschossigen Häusern und den damit verbundenen großen Fallhöhen besteht ein erhebliches Verletzungsrisiko. Fußgänger sollten entsprechend achtsam und vorsichtig sein.

Die Feuerwehr wird zur Beseitigung von Eis- und Schneebrettern initial nur tätig, wenn eine akute Gefährdung vorliegt und diese nicht anderweitig beseitigt werden kann. Und auch in diesen Fällen ist der Einsatz für die Hauseigentümer, die eine Verkehrssicherungspflicht für ihre Objekte haben, kostenpflichtig. Je nach eingesetztem Personal und Material der Feuerwehr werden in Hannover etwa 350 Euro pro Stunde berechnet.

Grundsätzlich besteht aber für den Bürger die Möglichkeit präventiv tätig zu werden und gefährliche Schnee- oder Eislasten durch Fachfirmen, die an unzugänglichen Stellen oder auf dem Dach tätig werden können, beseitigen zu lassen.


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