Am späten gestrigen Abend geriet in der Hohenzollernstraße, Stadtteil Oststadt, ein Weihnachtsbaum in Brand. Die Flammen griffen auf den Wohnraum über. Der 83-jährige Wohnungsinhaber und seine 80-jährige Gattin verletzten sich dabei. Der Feuerwehr gelang es, den Brand auf das Wohnzimmer zu begrenzen und somit größeren Schaden zu verhindern.
Um 23:11 Uhr erhielt das Lage- und Führungszentrum der Feuerwehr Hannover nahezu gleichzeitig mehrere Anrufe zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Hohenzollernstraße 42. Die Flammen schlügen bereits aus einem Fenster, berichteten die Meldenden.
Daraufhin wurden sofort zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr, eine Freiwillige Feuerwehr sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug und zwei Rettungswagen alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte befanden sich alle Bewohner des Gebäudes bereits im Freien. Der 83-jährige Inhaber der betroffenen Wohnung und seine Ehefrau hatten sich jedoch eine Rauchgasintoxikation zugezogen. Der Ehemann verbrannte sich bei Selbstlöschversuchen zudem im Gesicht. Ein Notarzt untersuchte und behandelte beide noch vor Ort. Anschließend transportierte ein Rettungswagen das Rentnerehepaar in eine Klinik.
Zur Brandbekämpfung drangen umgehend mehrere Trupps unter Atemschutz in die Wohnung ein. Es gelang den Einsatzkräften, eine Ausbreitung es Feuers auf andere Räume zu verhindern und den Brand schnell zu löschen. Im Anschluss an die Löschmaßnahmen belüftete die Feuerwehr die Wohnung mit einem Hochleistungslüfter und sicherte die zerborstene Scheibe provisorisch.
Ursächlich für den Brand war der Weihnachtsbaum des Rentnerehepaares, der an diesem Abend ein letztes Mal leuchten sollte. Neben elektrischen Kerzen hatten die beiden älteren Herrschaften auch Wachskerzen angebracht und angezündet. Nach Aussagen des 83-jährigen habe der Baum plötzlich einen kleinen Brandherd aufgewiesen. Er selbst wollte dann mit Wasser einen Selbstlöschversuch unternehmen, der aber aufgrund der Rasanz des Abbrandes erfolglos blieb. Hierbei zog er sich auch die leichten Verbrennungen im Gesicht zu.
Durch die fast explosionsartige Verbrennung des völlig ausgetrockneten Weihnachtsbaumes und der damit verbundenen schlagartig auftretenden Hitze zerbarst auch das Wohnzimmerfenster sofort unter einem lauten Knall. Dadurch waren die anderen Bewohner des Hauses sowie Nachbarn aufgeschreckt worden und die Flammen sofort weithin sichtbar.
Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen € 25.000,-
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit 35 Einsatzkräften und 14 Fahrzeugen im Einsatz.
Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen