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07.01.2011 09:34

Linkenheim -Hochstetten Karlsruhe

Baden-Württemberg

15 Verletzte durch ätzende Dämpfe

Am Freitag stellten Mitarbeiter einer Reinigungsfirma in Linkenheim -Hochstetten im dortigen Alten- und Pflegeheim der Geschwister Nees Stiftung im Kellerbereich fest, dass in einem Putzmittelraum ein 20 Liter-Kanister mit einem Bleich- und Desinfektionsmittel undicht geworden war. Trotz der schnellen Reaktion der Reinigungskräfte konnte sich der darin angesammelte ätzendeDampf ausbreiten. Zehn Mitarbeiter der Reinigungsfirma zogen sich innerhalb kürzester Zeit Verletzungen zu. Weitere fünf Personen im Hause selbst wurden durch die ausströmenden Dämpfe beeinträchtig.

Um 9.34 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Linkenheim-Hochstetten zu dem Einsatz. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde in den Kellerräumen des Altenheimes starker ätzender Geruch festgestellt. Als man den Raum der Reinigungsfirma öffnete, drang beißender Geruch und Dampf aus der Tür. Als Erstmaßnahme wurden im Keller die Fenster geöffnet und mittels Hochdrucklüfter belüftet.

In der Zwischenzeit war der alarmierte Gerätewagen-Gefahrgut der Werkfeuerwehr KIT Campus Nord an der Einsatzstelle eingetroffen. Sofort wurde begonnen, das 20 Liter-Gebinde aus dem Kellerraum zu entfernen und in einem Edelstahlfass so zu sichern, dass davon keine weitere Gefahr mehr ausgehen konnte. Der schon vollgesaugte Teppichboden aus diesem Bereich wurde abgezogen, in Folie eingepackt und nach draußen verbracht.

Es wurde eine Fachfirma verständigt, die nun den beschädigten Kanister und das entfernte Material entsorgen wird. Die zuständigen Stellen im Landratsamt wurden verständigt und die Mitarbeiter des Umweltamtes kamen vor Ort. Warum das Gebinde undicht geworden war, wird nun im Zuge der Ermittlungen versucht festzustellen.

Einsatzleiter Uwe Kugler war mit 30 Einsatzkräften vor Ort. Die Polizei war vier Einsatzkräften vor Ort. Der Rettungsdienst war unter der Leitung vom Organisatorischen Leiter Rettungsdienst mit vier Rettungswagen im Einsatz. Die Notfallhilfe Linkenheim-Hochstetten war mit zwei Personen am Einsatz beteiligt. Gegen 13.54 Uhr konnte das letzte Fahrzeug von der Einsatzstelle abrücken.

Die zehn Mitarbeiter der Reinigungsfirma wurden in die Krankenhäuser Karlsruhe und Bruchsal zur weiteren medizinischen Behandlung gebracht. Die restlichen fünf Personen wurden vom Rettungsdienst über die Folgen der Dämpfe aufgeklärt. Sie wollten aber nicht in die Klinik, sondern werden sich im Laufe des Tages in ärztliche Behandlung geben. Die weitern Bewohner des Altenheimes konnten im Haus verbleiben. Eine Evakuierung war nicht zuletzt durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr Linkenheim-Hochstetten nicht nötig


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