Vorfahrt genommen - Drei Schwerverletzte

Ein mit sechs Rollstuhlfahrern besetzter Kleintransporter hat am Montag Nachmittag gegen 16.40 Uhr einem Lastwagen der Deutschen Post die Vorfahrt genommen. Beim Zusammenstoß verletzten sich drei Menschen schwer, fünf Menschen wurden leicht verletzt.

Glasscherben, Einweg-Rettungshandschuhe, Plastiksplitter und Autoteile, dazwischen Feuerwehrleute, Polizisten und Sanitäter: Ein Bild des Grauens bot sich am Montagnachmittag auf der Bundesstraße B 492 zwischen Allmendingen und Schelklingen. Ein Kleinbus mit sechs Rollstuhlfahrern an Bord wollte gegen 16.40 Uhr von Grötzingen kommend in Richtung Schelklingen abbiegen, die Fahrerin des Busses übersah dabei einen von links kommenden, vorfahrtsberechtigten Postlaster. Der Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge war dermaßen heftig, dass die aus Allmendingen und Ehingen heraneilende Feuerwehr sowohl den Fahrer des Lkw als auch einen Insassen des Kleinbusses mit Rettungsscheren herausschneiden musste.

Hubschrauber muss landen

Ein Mitfahrer des Kleintransporter musste sogar mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 21“ in das Bundeswehrkrankenhaus nach Ulm geflogen werden. Zwei weitere Personen aus dem Kleinbus verletzten sich beim Unfall ebenfalls schwer. Nach Auskunft der Polizei besteht derzeit keine Lebensgefahr. Der Fahrer des Lkw sowie vier Personen des Kleinbusses trugen leichte bis mittlere Verletzungen davon. Die Einsatzkräfte mussten bis in die Abendstunden hinein die Unfallstelle räumen. Laut Feuerwehreinsatzleiter Markus Schmucker waren insgesamt 24 Feuerwehrleute der Wehren Allmendingen und Ehingen im Einsatz, mehrere Rettungssanitäter kümmerten sich um die Verletzten.

Die B 492 musste für die Unfallbergung vollständig gesperrt werden. Der Verkehr von und nach Schelklingen leitete die Polizei über Grötzingen, respektive Ringingen um. Im Feierabendverkehr bildete sich dabei ein kilometerlanger Rückstau von Allmendingen in Richtung Ehingen.