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14.01.2011 03:30

Altlandkreis Hammelburg Euerdorf, Aura, Hammelburg, Morlesau, Diebach Bad Kissingen

Bayern

Hochwasser im Bereich Fränkische Saale

Abgekämpft, aber am Ende recht zufrieden können sich zahlreiche Saaletaler Feuerwehrleute nach ihrem Hochwassereinsatz an diesem Freitag erholen. In Morlesau und Diebach dauerte die Anspannung über die Entwicklung des Wasserstandes bis in den Abend.

Der Saale-Pegel stieg am Ende nicht so stark, wie zwischendurch befürchtet. Trotzdem gab es am Freitagnachmittag bange Momente. In manchen Häusern nah am Fluss ist Wasser in den Kellern nicht zu verhindern, die Betroffenen zeigten sich aber gut vorbereitet. Beispielhaft war die Nachbarschaftshilfe von Feuerwehren aus höher gelegenen Orten.

Erst gegen 15 Uhr wog man sich in Hammelburg in Sicherheit, dass die Spitzenwerte des Jahrhunderthochwassers von 2003 nicht erreicht werden. Seit 3.30 Uhr war der achtköpfige Krisenstab der Stadt Hammelburg im Einsatz

Pausenlos kämpfte dazu in Westheim die Feuerwehr. Rund 70 Feuerwehrleute auch aus Feuerthal und Obererthal kümmerten sich mit Traktoren darum, dass die Betroffenen von und zu ihren Häusern kamen. Rund 3000 Sandsäcke hatten die Feuerwehrleute gefüllt. Entschärfend wirkte im Gegensatz zum Sonntag, dass es an der Westheimer Brücke keine Eisblockaden mehr gab.

„Die Leute sind ziemlich erschöpft“, fasst Kommandant Elmart Eisenmann den Einsatz zusammen. Die für Samstag geplante Jahresversammlung wurde abgesagt. In Diebach wurde vorsorglich die Josef-Bott-Straße ungewohnt weitläufig bis hin zur Staatsstraße gesperrt.

In Elfershausen zeichnete sich gegen 14 Uhr ab, dass das Wasser nicht in den Schlosshof eindringen würde. Beim Jahrhunderthochwasser 2003 war dort ein Fortkommen nur mit dem Boot möglich. Die Kreisstraße nach Hammelburg vor der Saalebrücke musste gesperrt werden, wobei es Kopfschütteln über einige Mutige gab, die mit dem Auto durch die Fluten rauschten. Die Kreisstraße in Trimberg konnte erst spät mit Schildern abgesperrt werden, weil laut Feuerwehr der Kreisverwaltung die Schilder ausgegangen waren.

In Langendorf bewährte sich die private Vorsorge am Aschenbrenner-Haus. Der Eigentümer hatte sich nach den schlimmen Erfahrungen 2003 eine Schutzmauer betoniert. Zur Zollmühle errichtete die Feuerwehr einen Steg, über den die Bewohner ins Haus gelangten. Günstig war, dass die Feuerwehr um Kommandant Steffen Partsch die Schutzmaßnahmen vom Sonntag noch nicht abgebaut hatte.

„Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen“, bewertete Euerdorfs Bürgermeister Reinhard Hallhuber den Ausgang der Flut. Auch hier war die Feuerwehr seit 4 Uhr mit Sandsack-Verbauungen an Mönchsbach und Mönchsgasse beschäftigt gewesen. Der tiefere Altort stand bis zum Marktplatz unter Wasser, es liefen aber nur wenige Keller und eine Werkstatt voll. In Aura fehlte es an Pumpen. Deswegen wurde die Wirmsthaler Feuerwehr dorthin abbeordert.

Schon in der Nacht zum Freitag hatte sich die Lage an der Thulba entspannt. „Es gibt schon Schäden“, kommentiert Oberthulbas Bürgermeister Gotthard Schlereth die anstehenden Nacharbeiten. So habe es an der Straße oberhalb von Frankenbrunn an der Einmündung des Eilingsgrundes in den Laibach einen etwa zehn Quadratmeter großen Erdrutsch gegeben. Bewährt habe sich die Haltung der Gemeinde, in den Hochwassergebieten keine weitere Bebauung zuzulassen


Bilder Saalehochwasser:
http://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/Katastrophe-blieb-aus;art770,5923831,C::cme151572,3324464

http://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/Katastrophe-blieb-aus;art770,5923831,C::cme151567,3324151

http://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/Katastrophe-blieb-aus;art770,5923831,C::cme151568,3324167


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