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28.01.2011 11:30

Forst Karlsruhe

Baden-Württemberg

Feuerwehr rettet Pferd aus Güllegrube


Verängstigt wartet das Tier in seiner misslichen Lage auf die Rettung


Mit vereinten Kräften gelang es unter Mithilfe des Feuerwehrkrans das Tier zu retten

Erfolgreich retten konnte die Feuerwehr einen 16 jährigen Wallach aus einer Güllegrube eines landwirtschaftlichen Anwesen im Forster Burgweg. Die Feuerwehr Forst wurde über die Feuerwehrleitstelle Karlsruhe gegen 11:30 Uhr alarmiert. Unter der Leitung von Kommandant Timo Obhof bot sich den ersten Einsatzkräften eine sehr dramatische Lage. Durch eine relativ kleine Öffnung war das Tier beim Freilaufen im Hof in die Güllegrube eingebrochen. Sichtlich erschrocken aber scheinbar in guter Verfassung stand das Tier in der meterhohen Gülle und blicke seine Retter durch die ca. 70cmx90cm große Öffnung verängstigt an.

Sofort begannen die 15 Einsatzkräfte aus Forst mit einer Tauchpumpe und mit einer Schmutzwasserpumpe die Güllegrube zu entleeren, um die Situation für das Pferd zu verbessern. Aus Karlsruhe wurde der Feuerwehrkran zur weiteren Rettung angefordert. Die Feuerwehr aus Bruchsal unterstützte die Rettungsarbeiten mit einer weiteren Pumpe. Mit dieser gelang es dann auch die Gülle fast vollständig abzupumpen.

„Wenn ich mit dem Alarmstichwort „Pferd in Güllegrube eingebrochen“ alarmiert werde, dann stelle ich mit morsche, zerbrochene Bretter und ein größere Öffnung vor. Dass ein Pferd aber unter einer dicken Betondecke steht, das habe ich noch nicht erlebt“ so der stellvertretende Dienststellenleiter der Berufsfeuerwehr Karlsruhe, Günter Bechthold vor Ort. Entsprechend schwierig gestalteten sich dann die weiteren Rettungsarbeiten. Eine zwischenzeitlich eingetroffene Tierärztin wurde zusammen mit ihrer Helferin von der Feuerwehr mit Wathosen und Atemschutz ausgestattet. Erfahrungsgemäß bilden sich in Güllegruben Gärgase und der Atemschutz war so dringend notwendig. Da Tier erhielt durch die Ärztin Medikamente zur Beruhigung und die Arbeiten zum Öffnen der Decke konnten vorbereitet werden. Der Feuerwehrkran wurde im Hof in Stellung gebracht und mit einem Trennschleifer und mehreren Presslufthämmern zerkleinerten die Feuerwehrangehörigen einen Teil der Decke der Güllegrube. Diese Öffnung reichte dann aus, um das Pferd unter Mithilfe des Feuerwehrkrans aus Karlsruhe aus der misslichen Lage zu befreien.

Die Tierärztin hatte hierzu das Tier kurzfristig betäubt und der Kran konnte das an allen Beinen angebundene Tier in die Höhe ziehen und die Rettungskräfte konnten es behutsam in seinen Stall zurücktragen. Dort erholte es sich schnell. Beim Sturz in die Tiefe hatte es sich das Tier glücklicherweise nur leicht verletzt. Bürgermeister Reinhold Gsell und der Stellvertretende Kreisbrandmeister Jürgen Bordt machten sich vor Ort ein Bild von den Rettungsarbeiten. Der Polizeiposten Karlsdorf war mit zwei Beamten an der Einsatzstelle. Die Feuerwehr war mit 7 Einsatzkräften aus Karlsruhe, 15 aus Forst und zwei Kollegen aus Bruchsal über mehrere Stunden im Einsatz.


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