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10.02.2011 13:05

Hannover

Niedersachsen

13 Leichtverletzte nach Brand in Etablissement

Beim Brandeinsatz in einem Bordell am Steintor rettete die Feuerwehr heute Mittag sieben Personen über Drehleitern. 13 Personen mussten mit Verdacht auf Rauchgasintoxikationen vor Ort rettungsdienstlich betreut werden.

Gegen 13:05 Uhr wurde die Feuerwehr zu einer Rauchentwicklung in die Reitwallstraße 1A (Hannover-Mitte) gerufen. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte machten sich in dem als Bordell genutzten Gebäude mehrere Personen im ersten und zweiten Obergeschoss an den Fenstern bemerkbar. Durch einen Brand in einem im Eingangsbereich gelegenen Zimmer war es zu einer massiven Rauchentwicklung im Flur und im Treppenraum gekommen, so dass der Fluchtweg ins Freie unpassierbar war.

Die Feuerwehr leitete sofort die Menschenrettung über zwei Drehleitern ein. Insgesamt konnten so sechs Frauen und ein Mann gerettet werden. Parallel gingen drei Trupps unter schweren Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude vor. Der Brand in dem Zimmer im Erdgeschoss konnte innerhalb weniger Minuten mit einem C-Rohr gelöscht werden. Anschließend wurde das Gebäude mit einem Hochleistungslüfter quergelüftet und parallel nochmals abgesucht. Es wurden keine weiteren Personen gefunden. Wie sich später heraus stellte, hatten vor Eintreffen der Feuerwehr bereits drei Personen selbständig das Gebäude verlassen können.

Insgesamt wurden vom Rettungsdienst vor Ort 13 Personen mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation untersucht, darunter auch zwei Polizisten und eine Polizistin, die ersteintreffend in den verrauchten Bereich im Erdgeschoss gelaufen waren. Transporte in Kliniken wurden jedoch nicht erforderlich.
Durch das umsichtige Verhalten der Personen in den Obergeschossen und das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte hier heute vermutlich Schlimmeres verhindert werden.

Die genaue Schadenursache für den Zimmerbrand im Erdgeschoss steht zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht fest. Die Kriminalpolizei hat hierzu ihre Ermittlungen vor Ort aufgenommen.
Die Schadensumme beträgt nach aktuellen Schätzungen der Feuerwehr circa 80.000 €. Aufgrund intensiver Rauchschäden in größeren Teilen des Gebäudes ist der Bordellbetrieb bis auf weiteres nicht möglich.

Die Feuerwehr war mit drei Löschzügen, dem Einsatzleitwagen 3, zwei A-Diensten, dem Leiter vom Dienst sowie sechs Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeugen mit insgesamt circa 60 Einsatzkräften im Einsatz.


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