11.02.2011 12:30

Hannover Justizvollzugsanstalt

Niedersachsen

Vier Verletzte durch Brand in der Justizvollzugsanstalt

Durch den Brand einer Matratze in einer Gefängniszelle in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Hannover in der Schulenburger Landstrasse heute Mittag gegen 12:30 Uhr erlitt ein Häftling eine schwere Rauchgasvergiftung. Drei Bedienstete der JVA, die nach Entdeckung des Brandes den bewusstlosen Insassen aus seiner völlig verrauchten Haftzelle retteten und mit einem Feuerlöscher einen Löschversuch unternahmen, wurden ebenfalls durch Einatmen von Rauchgasen verletzt. Die vier Verletzten wurden von Notärzten behandelt und mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser transportiert. Die Feuerwehr löschte den Brand und entfernte den Rauch.

In einem viergeschossigen Gefängnistrakt der JVA wurde gegen 12:30 Uhr eine Rauchentwicklung aus einer Zelle im zweiten Obergeschoss entdeckt. Sofort öffneten zwei Bedienstete die Zellentüre und retteten den bewusstlosen Insassen aus seiner durch eine brennende Matratze völlig verrauchten Haftzelle und leisteten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes lebensrettende Sofortmaßnahmen. Ein weiterer Mitarbeiter schlug derweil die Flammen mit einem Feuerlöscher nieder und schloss die Zellentüre. Hierdurch wurde eine Verrauchung des Gebäudetraktes verhindert und eine Gefährdung der Mitinsassen ausgeschlossen. Die eintreffenden Einsatzkräfte zweier Löschzüge und einer Ortsfeuerwehr mussten die noch schwelende Matratze unter Atemschutz mit einem Kleinlöschgerät ablöschen und die Gefängniszelle vom Rauch befreien. Der Häftling und die drei unmittelbar an der Rettung beteiligten JVA-Bedienstete hatten giftige Rauchgase eingeatmet und wurden von zwei Notärzten an der Einsatzstelle untersucht und behandelt und anschließend mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser transportiert. Die Höhe des entstandenen Sachschadens konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht ermittelt werden. Der Einsatz war für die Feuerwehr gegen 14:30 Uhr beendet.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Im Einsatz waren 45 Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte mit 18 Fahrzeugen.


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