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11.03.2011 08:53

Neumünster

Schleswig-Holstein

Feuer in Schule

Im zweiten Obergeschoss des Köster-Hauses an der Gartenstrasse hatte man eine massive Rauchentwicklung bemerkt. Um 8:35 Uhr ging der Notruf von einer dort ansässigen beruflichen Schule für Altenpflege bei der Berufsfeuerwehr ein. Umgehend rückten der Löschzug und ein Rettungswagen der Berufsfeuerwehr aus. Zur Verstärkung wurde außerdem die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte alarmiert.

In der ehemaligen Fabrik sind mehrere Bildungseinrichtungen untergebracht und zum Zeitpunkt des Brandausbruchs befanden sich rund 200 zumeist junge Personen in dem Gebäudekomplex. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hatten Schüler und Lehrkräfte bereits ohne Panik das Gebäude verlassen. Auch die Einrichtungen, die im Nachbarhaus angesiedelt sind, waren geräumt worden. Die Verantwortlichen im Köster-Haus haben vorbildlich reagiert und im bereits stark verqualmten Flur alle Zwischentüren geschlossen, um eine weitere Brandausbreitung zu verhindern. Die Feuerwehr wies den Evakuierten den Innenhof als Sammelplatz zu.
Zwei Lehrkräfte, die sich am längsten im Qualm aufgehalten hatten, um mit den Anwesenheitslisten in der Hand sicherzugehen, dass niemand in der Gefahrenzone zurückgeblieben war, mussten mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation vom Rettungsdienst versorgt und ins Friedrich-Ebert-Krankenhaus verbracht werden.

Eine massive Rauchentwicklung war im ca. 100 m2 großen Flur des 2. OG wahrnehmbar, der eigentliche Brandherd konnte aber nicht sofort lokalisiert werden. Vom betroffenen Flur zweigten mehr als ein Dutzend Türen ab. Eine weitere Ausbreitung des Brandrauchs wurde durch den Einsatz eines mobilen Rauchverschlusses wirksam verhindert.

Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz drangen in das Gebäude ein und begannen mit der Suche nach dem Brandherd. Dieser konnte dann mittels Wärmebildkamera in einer Damentoilette im 2. OG der IBAF-Altenpflegeschule lokalisiert werden. Dort brannten ein Handtrockner und ein Kunststoffbehälter für Papierhandtücher. Das Feuer wurde rasch mit einem C-Rohr gelöscht, dennoch ist der Sachschaden erheblich: In dem Raum hatte sich eine enorme Hitze ausgebreitet, Kacheln waren bereits von der Wand gefallen. Tiefschwarzer Ruß kroch durch alle Ritzen und hat sich an Wänden und Decken abgelagert.
Mit mehreren Hochdrucklüftern wurde anschließend eine Überdruckbelüftung durchgeführt. Nachdem das Gebäude rauchfrei war, erfolgte die Übergabe der Einsatzstelle an die Kriminalpolizei.

Wie es zu dem Brand kam ist zurzeit noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen wird von einer fahrlässigen Brandstiftung ausgegangen.


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