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30.03.2011 10:06

Neumünster Anscharstraße

Schleswig-Holstein

Feuer in Mehrfamilienhaus: 5 Personen verletzt, darunter 2 Feuerehrmänner

Am Mittwochmorgen um 10:06 Uhr, wurde der Berufsfeuerwehr ein Brand mit Menschenleben in Gefahr in einem 4-geschossigen Mehrfamilienhaus an der Anscharstraße gemeldet. Umgehend rückten der Löschzug, mehrere Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie der Führungs- dienst (B-Dienst) der Berufsfeuerwehr dorthin aus. Zur Verstärkung wurde die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte mitalarmiert.

Der Brand war in einem Nebenraum zum Treppenhaus zwischen dem 1. und 2. OG ausgebrochen und griff schon auf das Treppenhaus über. Das Treppenhaus war beim Eintreffen des Löschzuges an der Einsatzstelle um 10:12 Uhr durch massive Rauchentwicklung schon vollkommen verqualmt, wodurch mehreren Hausbewohnern der Fluchtweg abgeschnitten war. Diese standen um Hilfe rufend an Fenstern und auf Balkonen.

Die kurze Zeit vor der Berufsfeuerwehr eingetroffenen Polizeikräfte konnten die noch anwesenden Bewohner im Erdgeschoß informieren, so dass diese Ihre Wohnungen verließen.

Über das Teleskopmastfahrzeug und tragbare Leitern wurden insgesamt drei Hausbewohner aus dem 2. sowie 3. OG gerettet. Dabei war ein Baugerüst hilfreich, das an einem Teil des Gebäudes errichtet war, aber erst durch die Feuerwehrleitern benutzbar wurde. Die geretteten Personen wurden noch vor Ort durch den Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr versorgt und mit dem Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation ins Friedrich-Ebert-Krankenhaus gefahren.

Zeitgleich drangen zwei Trupps unter schwerem Atemschutz zur Personenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude ein. Der Brand wurde mit einem C-Rohr rasch gelöscht und mit Hochdrucklüftern das Treppenhaus sowie die anliegenden Wohnungen entraucht.
Bei den Aufräumarbeiten im Treppenhaus löste sich ca. 2m² Deckenputz und verletzte zwei Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte. Sie konnten sich noch selbst ins Freie retten, wo dann allerdings einer von ihnen kollabierte. Sogleich wurde er am Einsatzort durch den Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr versorgt und ins FEK verbracht. Auch der zweite freiwillige Feuerwehrmann ging leider nicht ganz schadlos aus diesem Einsatz heraus. Bei ihm wurden bei einem späteren Arztbesuch leichte Verletzungen festgestellt.

Die Wohnungen in den oberen Geschossen wurden durch die starke Hitze- und Rauchentwicklung erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Vertreter des Bauamtes sowie ein Prüfstatiker prüften die Bewohnbarkeit des Gebäudes und stellten diese nur noch für das Erdgeschoss fest. Institutionen der Stadt Neumünster werden sich nun um die Unterbringung der betroffenen Bewohner kümmern.

Zur Brandursache und zur Schadenshöhe können noch keine gesicherten Angaben gemacht werden. Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.


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