75-jährige Riedlingerin stirbt bei Brand im Altersheim

Ein Brand im Altenzentrum Konrad-Manopp-Stift in der Berliner Straße 46 in Riedlingen hat in der Nacht auf Samstag kurz nach 3 Uhr zu einem Großeinsatz von Feuerwehr , Rettungskräften und Polizei geführt. Eine 75-jährige Bewohnerin kam dabei ums Leben, eine 82-jährige Bewohnerin wurde schwer verletzt, ein weiterer Bewohner und eine Pflegekraft kamen mit leichten Verletzungen davon.

Wie die Polizei berichtete, ging gegen 3.13 Uhr die Brandmeldung bei der Rettungsleitstelle in Biberach ein. Eine Pflegekraft hatte den Brand bemerkt. Auch die Brandmeldeanlage im Altersheim löste kurz darauf automatisch aus. Nach den ersten Ermittlungen der Polizei ist das Feuer in einem Zimmer im 3. Obergeschoss ausgebrochen.

Sowohl die Getötete als auch die schwerverletzte Frau bewohnten dieses Zimmer. Ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Zimmer konnte durch das schnelle Eingreifen des Personals und der Feuerwehr verhindert werden. Der dritte Stock wurde evakuiert, rund 30 Bewohner wurden zunächst in darunterliegende Stockwerke gebracht.

Das gesamte 3. Obergeschoss wurde durch eine starke Rauchentwicklung in Mitleidenschaft gezogen. Schadstoffmessungen der Feuerwehr ergaben, dass dieses nicht mehr bewohnbar ist. Die Bewohner in darunterliegenden Stockwerken waren nicht betroffen. Ein Großteil der ausquartierten Bewohner wurde nach vorheriger ärztlicher Untersuchung vor Ort in ein Pflegeheim nach Biberach verlegt. Insgesamt wohnen laut Heimleitung derzeit 84 Personen im Altenzentrum.

Die Betreuung von Verletzten und Betroffenen erfolgte durch ein Großaufgebot an Rettungskräften. Vier Notärzte, rund 60 Einsatzkräfte des DRK und 75 Feuerwehrleute sowie drei Notfallseelsorger waren dazu eingesetzt. Die Feuerwehren aus Riedlingen , Bad Buchau und Bad Schussenried mit zwei Drehleitern und mehreren Schnelle Eingreifgruppen (SEG) wurden alarmiert. Die Polizei war mit bis zu 20 Beamten im Einsatz. Kreisbrandmeister Michael Reitter und eine Vertreterin der Stadt Riedlingen sowie die Heimleitung unterstützten die Einsatzkräfte vor Ort.

Die Brandursache ist noch unklar. Der Brandherd befand sich im betroffenen Zimmer im Bereich eines Fernsehgerätes. Kriminaltechnische Untersuchungen wurden eingeleitet. Ein technischer Defekt kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.