Mit 20 Akupunktur-Nadeln: Patientin wurde in Praxis vergessen
Die Bottroper Feuerwehr befreite Sonja K. (51) aus dem zweiten Stock
Bottrop – Autsch, diese peinliche Panne tut weh...!
Die Behandlung bei ihrem Orthopäden wird Sonja K. (51) nie vergessen. Die Schichtarbeiterin aus Bottrop ließ sich ihren Bandscheibenvorfall mit Akupunkturnadeln behandeln. Doch der Arzt und sein Personal vergaßen die Patientin im Behandlungsraum.
ERST DIE FEUERWEHR BEFREITE DIE PATIENTIN!
Sonja K.: „Ich hatte einen Termin um 17.30 Uhr. Der Arzt setzte mir über 20 Nadeln am ganzen Körper. Eine Praxishilfe sollte sie nach einer halben Stunde entfernen.“ Doch die Patientin wartete vergeblich. „Nach 18 Uhr wunderte ich mich schon, dass niemand kam. Ich rief, keiner antwortete. Dann habe ich mir die Nadeln selbst gezogen, bin aus dem Zimmer. Aber die Praxis war schon abgeschlossen!“
In ihrer Verzweiflung rief Sonja K. über Handy ihren Mann Klaus-Peter (55) an. Der alarmierte die Feuerwehr (er hat keine private Rufnummer des Arztes). Um die Tür nicht aufzubrechen, holten die Feuerwehrmänner die Patientin über eine Drehleiter durchs Fenster raus. „Ich habe Höhenangst, bin noch fix und fertig.“
„Wir bewerten den Vorfall als Sorgfaltspflichtverletzung, sehen keine Notwendigkeit, Schritte einzuleiten“, so Volker Heiliger (47), Sprecher der Ärztekammer Westfalen-Lippe.
Ein Sprecher der Stadt Bottrop: „Noch ist nicht entschieden, ob und wem der Einsatz in Rechnung gestellt wird.“ Der Arzt wollte sich auf Anfrage nicht äußern.
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