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20.07.2011 00:05

Düsseldorf Hassels

Nordrhein-Westfalen

Großbrand im Hochhaus

In der Nacht zum Mittwoch kam es aus ungeklärter Ursache zu einem Brand in der 16ten Etage eines Hochhauses in der Potsdamer Straße. Die Feuerwehr war mit fünf Löschzügen bis zum Morgen im Einsatz. Verletzte gab es keine, der Sachschaden durch Feuer und Rauch ist erheblich.

Die Feuerwehr war von einem Nachbarn über Handy alarmiert worden. Beim Eintreffen der ersten Löschfahrzeuge drang Brandrauch aus dem Wohnhaus und Flammen schlugen aus den Fenstern des obersten Stocks, wo die Lagerräume (Verschläge) für die Mieter sind. Zunächst eilten die Retter zu den oberen Wohnungen, um zu kontrollieren, ob dort jemand sich in Gefahr befand. Alle Mieter konnten in ihren Wohnungen bleiben, für sie bestand keine Gefahr. Dennoch stand an der Brandstelle ein Rheinbahnbus bereit, der besorgte Bewohner hätte aufnehmen können.

Parallel nahmen mehrere Löschtrupps eine umfassende Brandbekämpfung auf. Der etwa 140 Quadratmeter große Lagerraum mit den Verschlägen stand im Vollbrand. Durch die enorme Wärmeentwicklung war der Löscheinsatz für die Feuerwehrmänner eine Herausforderung, die Trupps mussten immer wieder ausgetauscht werden. Kräftezehrend war auch der Materialtransport über das Treppenhaus bis zum 14ten Obergeschoss, wo die Feuerwehr ein Depot mit Rettungs- und Löschequipment aus Presslutatmern, Wärmebildkameras, Schläuchen, Strahlrohren etc. eingerichtet hatte.

Das gesamte Gebäude wurde von mehreren eingesetzten Überdrucklüftern rauchfrei gehalten. Große Mengen an Unrat und Gegenständen in der Brandetage versperrten den direkten Zugang und erschwerten die Löscharbeiten. Mit Hilfe einer angeforderten Arbeitsbühne einer Fremdfirma öffneten die Einsatzkräfte die Dacheindeckung. Danach konnten Wärme und Rauch abziehen und die Brandbekämpfung zeigte Wirkung. Gegen 5.30 Uhr meldete der Feuerwehreinsatzleiter der Leitstelle „Feuer in Gewalt“.

Insgesamt waren 95 Feuerwehrleute von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr im Einsatz. Die anderen Löschgruppen besetzten die verwaisten Wachen und gewährleisteten den Grundschutz im Stadtgebiet.

Ein Verpflegungstrupp vom Technischen Hilfswerk ist seit 6.30 Uhr zur Versorgung der Kräfte vor Ort. Die Kriminalpolizei wurde zur Ermittlung der Brandursache eingeschaltet. Sobald der Löscheinsatz beendet und die Wärme im Brandraum abgezogen ist, nehmen die Polizeibeamten die Arbeit auf. Der Einsatz dauert voraussichtlich noch bis zum Vormittag. Der Sachschaden ist hoch, kann aber noch nicht beziffert werden.


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