13.09.2011 02:15

Hannover Vinnhorst

Niedersachsen

Großbrand verursacht Millionenschaden

Bei einem Großbrand im Stadtteil Vinnhorst ist in der Nacht zum Dienstag ein Sachschaden in Millionenhöhe entstanden. Menschen wurden nicht verletzt. Die Feuerwehr Hannover konnte durch einen massiven Löschangriff das Produktionsgebäude retten.

Gegen 02:15 Uhr löste die automatische Brandmeldeanlage eines kunststoffverarbeitenden Betriebes im Rudolf Diesel Weg einen Brandalarm aus. Das Lage- und Führungszentrum der Feuerwehr Hannover alarmierte daraufhin den zuständigen Löschzug der Feuer- und Rettungswache 2 sowie die Freiwillige Feuerwehr Vinnhorst zum betroffenen Objekt.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass es aus ungeklärter Ursache in einem 800 m² großem Lagergebäude zu einem Brand von Polyethylenplatten gekommen war. Aufgrund der bereits zu diesem Zeitpunkt sehr starken Hitze- und Rauchentwicklung wurde umgehend auf die Alarmstufe drei (von fünf möglichen) erhöht. Vom Einsatzleiter wurde in dieser Erstphase der Einsatzschwerpunkt auf die Rettung der direkt an das Lager angrenzenden Produktionsetagen gelegt. Durch massive Kühlmaßnahmen mit Hilfe von Wasserwerfern konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Produktionsgebäude verhindert werden.

Durch die sehr hohe Wärmestrahlung sowie durch Funkenflug, der durch die Windböen begünstigt wurde, kam es auf dem Nachbargrundstück zum Brand einer Leichtbauhalle in der Recyclingprodukte gelagert waren. Der Brandverlauf des Lagerguts war so rasant, dass die Halle komplett zerstört worden ist. Ein wenige Meter entfernt stehendes Verwaltungsgebäude der Recyclingfirma wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, jedoch kam es hier lediglich zu Schäden an der Fassade. Während dieser Phase des Einsatzes wurde die Brandbekämpfung mit massiver Wasserabgabe von mehreren Seiten auf die betroffenen Gebäude durchgeführt, so dass sich kurze Zeit später erste Erfolge einstellten.

Zur Sicherstellung des benötigten Löschwasserbedarfs musste mit einem Spezialfahrzeug Wasser aus dem Mittellandkanal gepumpt werden und über eine ein Kilometer lange Schlauchleitung zur Einsatzstelle transportiert werden. Mit Hilfe dieses Spezialfahrzeugs konnte die komplette Wasserversorgung am Einsatzort mit bis zu 6000 l/min sichergestellt werden.
Bereits zu Beginn der Einsatzmaßnahmen wurde ein Einsatzabschnitt Messen und Spüren zur Schadstoffmessung eingerichtet. Die großflächigen Messungen in Vinnhorst, Langenhagen und Isernhagen-Süd brachten keine Ergebnisse, so dass eine Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung ausgeschlossen werden konnte. Aufgrund der wahrnehmbaren Geruchsbelästigung in diesen Bereichen wurden jedoch von der Feuerwehr Rundfunkdurchsagen veranlasst, die dazu aufforderten Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde das Feuer unter Kontrolle gebracht und um 06:12 Uhr konnte die Meldung „Feuer aus“ gegeben werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die frühen Mittagsstunden hin. Das betroffene Lagergebäude ist nach einer ersten Begutachtung durch Baustatiker einsturzgefährdet und darf bis auf Weiteres nicht betreten werden. Das angrenzende Produktionsgebäude konnte von der Feuerwehr Hannover jedoch geschützt werden, so dass die Produktion in Kürze wieder aufgenommen werden kann.

Die Feuerwehr Hannover war mit bis zu 165 Einsatzkräften vor Ort. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf 2,5 Millionen Euro. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.


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