25.02.2007 07:45

Bretten

Baden-Württemberg

Großbrand in Bürogebäude

Schaden von mehreren hunderttausend Euro, möglicherweise sogar in Millionenhöhe entstand am Sonntagmorgen bei einem Großbrand in einem Bürogebäude in Bretten.

Gegen 7.45 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden nachdem Anwohner Feuerschein in dem siebengeschossigen Gebäude in der Wilhelmstraße, das von insgesamt neun Firmen genutzt wird und in das acht Klassenzimmer der Beruflichen Schulen Bretten ausgelagert sind, bemerkt hatten. Beim Eintreffen der ersten Kräfte standen die Räume eine Ingenieurbüros bereits vollständig in Flammen. Das Feuer drohte auf ein Architekturbüro in der gleichen Etage sowie die darüber liegenden Stockwerke überzugreifen. Aufgrund der erheblichen Brandausbreitung wurden zusätzlich zu den Kräften der Abteilung Bretten auch der Ausrückebereich "Mitte" der Feuerwehr Bretten mit den Abteilungen Gölshausen, Ruit und Sprantal, die Abteilung Diedelsheim sowie die Feuerwehr Knittlingen mit einer weiteren Drehleiter in Marsch gesetzt.

Mit drei B-Rohren und den Wenderohren der Drehleitern aus Bretten und Knittlingen wurde zunächst im Außenangriff gegen die Flammen vorgegangen. Die Rohre wurden zum Teil über das Dach einer unmittelbar an-grenzenden Verpackungsfirma vorgenommen. Gleichzeitig gingen Atemschutzträger mit insgesamt fünf C-Rohren in die brennenden Räume vor. Ihnen gelang es, das Feuer unter Kontrolle zu bringen und ein Übergreifen auf das Architekturbüro zu verhindern.

Da das Feuer in den Büroräumen reichlich Nahrung gefunden hatte, konnte der Brand erst nach einer Stunde gelöscht werde. Allerdings hatten sich unter den Trümmern zahlreiche Brandnester gebildet, die nach und abgelöscht werden mussten. Um das Gebäude rauchfrei zu bekommen, kamen zwei Hochdrucklüfter, einer davon über die Drehleiter, zum Einsatz. Gleichzeitig wurde mit Wassersaugern das Löschwasser wieder aufgenommen.
Bei den Nachlöscharbeiten wurde festgestellt, dass die Bausubstanz auch erheblichen Schaden genommen hatte. Da von Einsturzgefahr auszugehen war, wurden vorübergehend alle Einsatzkräfte aus dem Gebäude abgezogen und ein Statiker hinzugezogen. Auf dessen Empfehlung hin, wurden die Feu-erwehrleute nur noch in bestimmten Bereichen eingesetzt.

Zusätzliche Gefahr ging von der durch die Hitze stark beschädigten Blechverkleidung der Fassade aus. Durch Windböen wurde immer wieder Teile abgerissen, die dann aus grosser Höhe herabstürzten. Die losen Teile wurden über die Drehleiter entfernt.

Insgesamt kamen unter Leitung des stellvertretenden Stadtbrandmeisters Karlheinz Leichle fast 120 Feuerwehrleute mit 20 Fahrzeugen zum Einsatz. Ab 10.45 Uhr wurden diese nach und nach herausgelöst und lediglich die Abteilung Bretten blieb bis in die Nachmittagsstunden vor Ort. Diese wird noch bis in den Abend eine Brandwache stellen. Unterstützt wurde die Einsatzleitung von Kreisbrandmeister Thomas Hauck, Revierleiter Rolf Hilpp und dem Brettener Oberbürgermeister Paul Metzger.

Vom Rettungsdienst kamen unter Führung des organisatorischen Leiters Matthias Wahl zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, ein Leitender Notarzt sowie die DRK-Bereitschaft Bretten zum Einsatz. Menschen kamen jedoch glücklicherweise nicht zu Schaden. Die Helfer der Bereitschaft versorgten die Einsatzkräfte.

Die Polizei hat die Einsatzstelle beschlagnahmt und die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Das Gebäude kann aufgrund der unklaren Statik sowie der erheblichen Schäden durch das Feuer, den Brandrauch und das Löschwasser derzeit nicht genutzt werden.


Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen

banner


zurück zur Einsatzliste der Einsatzberichte auf www.FEUERWEHR.de


© 1996-2019 www.FEUERWEHR.de, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Mayer