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29.10.2011 17:00

Arneburg Goldbeck Stendal

Sachsen-Anhalt

Flüssigkeit im Graben hält Feuerwehr in Atem


Die Feuerwehrkameraden schütten mit Erde behelfsmäßige Dämme auf, um ein Weiterfließen in Richtung Uchte zu stoppen.


Ein Entsorgungsunternehmen aus Tangermünde pumpte die knapp 5000 Liter des verunreinigten Wasser aus dem Graben am Ortsausgang in Goldbeck.

19 Kameraden waren viereinhalb Stunden im Einsatz

Großer Aufruhr herrschte in Goldbeck als am Sonnabendnachmittag mehrere Feuerwehrfahrzeuge durch das Dorf eilten. Gegen 17 Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Goldbeck. Ein Radfahrer hatte im Graben am Ortsausgang in Goldbeck Richtung Möllendorf einen Ölfilm auf dem Wasser entdeckt und gemeldet.

Neun Blauröcke rückten mit dem Löschgruppenfahrzeug aus und machten eine erste Lageerkundung. Einsatzleiter Lars Dahlmann wurde schnell klar, dass diese Umweltgefährdung näher ausgewertet werden muss. Er ließ den Bereitschaftsdienst der Verbandsgemeindeverwaltung sowie das Umweltamt nachfordern. Zur Unterstützung der Einsatzleitung wurde ebenfalls Verbandsgemeindewehrleiter Ronny Hertel und die Polizei alarmiert.

Um festzustellen, ob es sich tatsächlich um Öl handelte, benötigten die Brandschützer spezielles Testpapier. Außerdem setzte langsam die Dämmerung ein und weitere Kräfte waren zur Ausleuchtung der Einsatzstelle erforderlich. Daraufhin erhielten die Kameraden aus Arneburg einen Einsatzauftrag. Gegen 17.45 Uhr schlugen die Pieper Alarm. Nach kurzer Zeit waren der Rüstwagen mit drei Kameraden und das Tanklöschfahrzeug mit weiteren fünf Brandschützern zum Einsatzort unterwegs.

Nach dem Entnehmen einer Wasserprobe fiel der Test auf Öl positiv aus. Ebenso war auch Diesel ausgelaufen. Zusammen mit dem Umweltamt wurde entschieden, dass der Graben abgepumpt werden musste, denn die behelfsmäßigen Dämme, die die Feuerwehr mit Erde aufgeschüttet hatte, drohten überzulaufen. Es bestand die Gefahr, dass das kontaminierte Wasser wieder in den Hauptgraben und von dort weiter in die Uchte fließt. Es wurde demnach ein Entsorgungsunternehmen
verständigt, welches sich mit einem Saugwagen aus Tangermünde auf den Weg machte. Nachdem die gut 5000 Liter Wasser und Schlick aus dem Graben gepumpt waren, konnten die Einsatzkräfte ihre Arbeit gegen 21.30 Uhr beenden.

Am Sonntagmorgen wurde die Einsatzstelle nochmals durch Feuerwehr-Chef Ronny Hertel und Annedore Flügel von der Verbandsgemeindeverwaltung kontrolliert. In dieser Woche wird nun ein Unternehmen mit dem Ausbaggern des kontaminierten Erdreiches beginnen.

Die Ursache der Verunreinigung wird derzeit noch ermittelt. Vermutet wird jedoch ein Betriebsunfall während Sanierungs- und Reinigungsarbeiten, die in der vergangenen Woche an dem Graben stattfanden.


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