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16.12.2011 13:59

Kraichtal Gochsheim Karlsruhe

Baden-Württemberg

Gefahrguteinsatz

Aufgrund austretenden Gefahrguts, wurde die Feuerwehr Kraichtal am Donnerstagmittag kurz vor 14 Uhr zu einem Industriebtrieb in Gochsheim alarmiert. Bei Umbaumaßnahmen in einem Lager wurde eine in der Bodenplatte eingelassene Metallwanne entfernt. Über mehrere Jahre hatte sich langsam und unbemerkt darunter eine Gaswolke durch verschiedene Stoffe gebildet, welche durch den Ausbau freigesetzt wurde. Der Werksleiter bemerkte sofort den intensiven Geruch welcher Kopfschmerzen bereitete und lies sogleich den Gefahrenbereich und in Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsbeauftragten die gesamte Produktionshalle räumen. Zeitgleich wurde über Notruf die Feuerwehr verständigt. Aufgrund des Meldebildes wurden die Abteilung Gochsheim gemeinsam mit der Tagalarmgruppe sowie die Gefahrgutgruppe Kraichtal mit den Wehren aus Menzingen und Münzesheim und dem Einsatzleitwagen alarmiert.

Bei der ersten Erkundung konnte festgestellt werden, dass sich derzeit keine Reaktion weiter ereignet. In Zusammenarbeit mit einem Diplom-Chemiker des Betriebes wurde die Gefahr der eingesetzten Stoffe anhand ihrer Datenblätter analysiert. Ein Trupp erkundete zusammen mit dem Chemiker den Lagerbereich. Weil dort eine starke Konzentration von Styroldämpfen festgestellt wurde, ließ man den betroffenen Bereich verschlossen, Da dieser mit einer entsprechenden Lüftungsanlage versehen war. Zudem blieben die Türen geschlossen, so dass es keine weitere Ausbreitung im Gebäude gab. Ob weitere Gefahrstoffe zusätzlich entstanden waren, ließ sich vorerst nicht eindeutig klären, weshalb ein Fachberater „Chemie“ hinzu alarmiert wurde. Zusätzlich wurden durch die Firma weitere Informationen beim Hersteller eingeholt. Bei einer zweiten Erkundung innerhalb des Lagers unter Atemschutz wurden durch einen Trupp zusammen mit dem Fachberater Messungen durchgeführt und die Medien begutachtet. Nach Auswertung aller vorhandenen Daten und Fakten, war sich die Einsatzleitung sicher, dass von den Stoffen keine weitere Gefahr mehr ausgeht.

Bei der abschließenden Lagebesprechung wurde der Firma mitgeteilt, dass diese eine Fachfirma zur Bergung und Entsorgung des Materials beauftragen muss und auf mögliche Risiken hingewiesen.

Die Feuerwehr Kraichtal war mit etwa 30 Kräften und sieben Fahrzeugen unter Leitung des stellvertretenden Kommandanten Michael Busch über zwei Stunden im Einsatz. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Ulrich Koukola unterstützte die Einsatzleitung. Als zwischenzeitlich keine weitere Ausdehnung des Einsatzes ersichtlich war, ließ der organisatorische Leiter Klaus Münch den Notarzt sowie zwei Rettungswagen abrücken. Die DRK-Bereitschaft aus Münzesheim blieb zu Absicherung der Einsatzkräfte weiter vor Ort.



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