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13.01.2012 19:03

Heeslingen Rotenburg

Niedersachsen

Brand im Hochregallager eines landwirtschaftlichen Versandhandels - 50 Verletzte

Die Brandmeldeanlage in einem Hochregallager eines landwirtschaftlichen Versandhandels in Heeslingen hatte am Donnerstag wenige Minuten nach 19 Uhr einen Brand in einer Lagerhalle gemeldet. Fast zeitgleich hatte ein Mitarbeiter des Betriebes den beginnenden Brand in stapelbaren Behältern mit Arbeitskleidung entdeckt, konnte ihn aber mit eigenen Mitteln nicht mehr löschen. Außerdem setzte im gleichen Moment die automatische Sprinkleranlage der fast neuen Lagerhalle auf einer Grundfläche von rund 200 Quadratmetern ein. Gemeinsam mit schnell eintreffenden Feuerwehrkräften konnte das Feuer so im unmittelbaren Brandentstehungsbereich eingegrenzt und gelöscht werden. Die rund 180 Mitarbeiter des Betriebes wurden aus dem Gefahrenbereich evakuiert.

Allerdings verursachte die brennende Arbeitskleidung, darunter Gummistiefel, eine enorme Rauchentwicklung, so dass mindestens 50 Mitarbeiter gesundheitsschädigende Rauchgase einatmeten und gesundheitliche Beeinträchtigungen beklagten.

Die Rettungsleitstelle in Zeven veranlasste sofort einen Großeinsatz der Rettungskräfte, an dem neben der leitenden Notarztgruppe mit drei Notärzten die Schnellen Eingreifgruppen des Rettungsdienstes aus Rotenburg, Zeven, Bremervörde und Verden teilnahmen. Auf diese Weise konnten 18 Rettungswagen, 17 Krankentransportwagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge alarmiert werden. Außerdem waren zwölf Mannschafts- und Gerätewagen sowie rund 20 Feuerwehr-Einsatzkräfte vor Ort. Auch ein Notfallseelsorger stand für alle Fälle zur Verfügung.

Die 50 betroffenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden in Krankenhäuser nach Rotenburg, Zeven, Bremen-Ost, Bremen-Links der Weser, Stade, Buxtehude, Verden, Achim und Bremervörde gebracht. Sieben Verletzte wurden stationär in Krankenhäusern aufgenommen. Die Polizei geht derzeit von einem Schaden von über 100 000 Euro aus.

Inzwischen haben Brandspezialisten der Kripo Zeven und des Landeskriminalamts Hannover die Ermittlungen aufgenommen. Die Ermittler gehen von dem Verdacht einer fahrlässigen oder vorsätzlichen Brandlegung aus, andere Ursachen werden derzeit ausgeschlossen. In die weitere Ursachenermittlung ist das LKA eingebunden. "Die Ermittlungen werden noch andauern", erklärte ein Polizeisprecher in Rotenburg.


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