In den frühen Morgenstunden kam es im Bad einer Rentnerin zu einem Schwelbrand mit anschließender Verpuffung. Durch den dumpfen Knall aufgeschreckt verließen die Bewohner des dreigeschossigen Wohnhauses ihre Wohnungen und flüchteten ins Freie.
Bei deren Flucht befreiten sie noch die Rentnerin aus der Brandwohnung, diese begab sich aber, aus Sorge um ihre Kanarienvögel, zurück in die verrauchte Küche. Dort wartete sie am Fenster das Eintreffen der Feuerwehr ab. Als die Einsatzkräfte versuchten sie mit einer Steckleiter zu retten, reichte sie zuerst die Vögel nach draußen, ehe sie selbst über das Küchenfenster eine Rettung zuließ.
Mit Atemschutzgeräten stieg ein Trupp in die Wohnung ein und löschte den Brand ab, der zwischenzeitlich auch unter der Holzdecke Nahrung gefunden hatte.
Nachdem die angrenzenden Wohnungen kontrolliert waren, meldete sich ein weiterer Bewohner aus dem Dachgeschoss. Er hatte einen unkonventionellen Fluchtweg gewählt. Über das Dachfenster verließ er seine Mansarde und rettet sich über das Dach zum nächsten Dachfenster, wo ihn ein Nachbar des angrenzenden Hauses einließ.
Drei der acht Mieter des betroffenen Gebäudes mussten mit leichten Rauchgasvergiftungen in eine Klinik transportiert werden. In der Wohnung entstand ein circa 80.000 € hoher Sachschaden. Die beiden Kanarienvögel befinden sich gut aufgehoben in polizeilicher Obhut. Derzeit ermitteln die Brandfahnder der Polizei an der Brandstelle den genauen Hergang.
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