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02.04.2007 17:30

Bruchsal

Baden-Württemberg

Leckage in Zinkerei

ruchsal. Zu einer Leckage in einem Zinkbecken kam es am frühen Donnerstagabend bei einer Feuerverzinkerei in der Bruchsaler Industriestraße.
An einem mit 200 Tonnen 450 Grad heißem Zink kam es aus noch nicht geklärter Ursache zu einer Leckage am Becken. Die Arbeiter bemerkten, dass sich der Füllstand des Beckens verringerte. Ein sofort eingeleiteter Versuch, das flüssige Zink mittels einer Pumpe in ein anderes Becken zu pumpen, schlug fehl. Daraufhin wurde um 17.30 Uhr die Feuerwehr Bruchsal von der Feuerwehrleitstelle Karlsruhe alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte zogen Rauchschwaden aus der Halle in Richtung Karlsdorf-Neuthard. Bei der Erkundung stellten die Einsatzkräfte fest, dass es immer wieder zu Verpuffungen kam. Ursache für diese Verpuffungen war ein Kokillenboden unter der Wanne. Dieser Boden war für den Notfall eingebaut, um auslaufendes flüssiges Zink aufzufangen. Da aber der Grundwasserspiegel relativ hoch ist, war bereits am Morgen Wasser abgepumpt worden, dieses lief aber im Laufe des Tags wieder nach und füllte Teile des Kokillenbodens. Als nun das heiße Zink einfloss, kam es zu thermischen Reaktionen, die laut hörbar waren.
Da zu Beginn des Einsatzes nicht sicher war, wie gefährlich die Rauchwolke ist, wurde der Gefahrgutzug Nord mit seinem Zugführer Edgar Geißler zur Einsatzstelle gerufen. Durch Messungen wurde sichergestellt, dass keine Gefahr für die Bevölkerung bestand. Dennoch wurden die Anwohner vorsorglich mit Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, die Fenster geschlossen zuhalten.
Nach dem der Strom und das Gas abgestellt waren, kühlte auch das Zink in der Wanne ab und der Aggregatzustand ging von flüssig wieder in einen festen Zustand über.
Mit Einsatzleiter Uli Koukola waren 80 Einsatzkräfte von Polizei Rettungsdienst und Feuerwehr im Einsatz. Bürgermeister Sven Weigt aus Karlsdorf-Neuthard war wie der Bruchsaler Bürgermeister Ulli Hockenberger an der Einsatzstelle. Ihnen zur Seite standen von der Verwaltung in Bruchsal Otto Ihle. Von Seiten des DRKs war der Leitende Notarzt Dr. Richard Spörri an der Einsatzstelle. Stellvertretender Kreisbrandmeister Klaus Mayer und Roland Lay vom Polizeipräsidium machten sich ein Bild vom Einsatzgeschehen.
Der Einsatz konnte um 19.30 Uhr beendet werden. Nach Auskunft der Polizei liegt der Sachschaden bei etwa 800.000 Euro. Menschen kamen nicht zu Schaden.


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