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10.06.2012 13:40

Hannover Lahe

Niedersachsen

„Treibjagd“ an der Autobahn

In das Dickicht im „Ohr“ zu der Autobahnauffahrt Hannover-Lahe, Fahrtrichtung Dortmund, hatten sich am heutigen Nachmittag zwei Rehe verirrt. Die Autobahnpolizei sah darin eine erhebliche potentielle Verkehrsgefährdung auf der Bundesautobahn 2 und forderte von der Feuerwehr Hannover Unterstützung an. Die beiden Tiere konnten unverletzt aus dem Bereich getrieben werden und entschwanden in den sicheren Wald um den Altwarmbüchener See.

Gegen 13:40 Uhr forderte die Autobahnpolizei bei der Feuerwehr den Gerätewagen Tierrettung mit der Idee an, beide Tiere mit dem Betäubungsgewehr der Feuerwehr zu immobilisieren und sie dann in den sicheren Wald im Altwarmbüchener Moor zu transportieren.

Die Tierretter von der Feuerwache 4 konnten jedoch weder die Ricke noch der Rehbock direkt ausmachen. Somit war der sichere Einsatz des Betäubungsgewehres nicht gegeben. In Absprache mit der Polizei sollten die beiden Rehe deshalb aus dem Unterholz über die Kirchhorster Straße in Richtung Altwarmbüchener See getrieben werden. Zur personellen Unterstützung für die erforderliche Personenkette forderte der Einsatzleiter ein Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuerwache 5 nach. Zudem wurden die vor Ort befindlichen Pressevertreter mit eingebunden.

Die Polizei veranlasste vor der anstehenden „Treibjagd“ mehrere Verkehrsmaßnahmen. Auf der Kirchhorster Straße wurde kurzzeitig der Verkehr gestoppt und die ÜSTRA gebeten, die Stadtbahnen im Schritttempo fahren zu lassen. Auf der Bundesautobahn 2 sperrten die Beamten die Ausfahrt Lahe für den Richtungsverkehr Dortmund, zudem wurde über die Verkehrsbeeinflussungsanlage eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 60 Kilometer pro Stunde geschaltet.

Nach dem Abschluss dieser vorbereitenden Maßnahmen konnten beide Tiere mit vereinten Kräften aus dem „Ohr“ getrieben werden. Während der Rehbock wie geplant über die Kirchhorster Straße Richtung Moor entschwand, zog es die Ricke vor, zunächst den Parkplatz des Einkaufszentrums anzusteuern. Nach einem weiteren Irrlauf über den Parkplatz eines Schuhcenters gelang es den Einsatzkräften den Weg des Rehs von der Hannoverschen Straße in den Wald um den Altwarmbüchener See zu lenken.

Die potentielle Verkehrsgefährdung konnte somit entschärft und beide Tiere unverletzt in sichere Bereiche gelotst werden.

Von der Feuerwehr waren 9 Einsatzkräften mit 4 Fahrzeugen eingesetzt.


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