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29.06.2012 10:00

Hannover Marktkirche

Niedersachsen

Jungen Turmfalken an der Marktkirche gerettet

Am heutigen Vormittag rettete die Feuerwehr einen aus dem Nest geflatterten jungen Turmfalken. Der kleine Raubvogel hatte den ersten Flugversuch aus rund 70 Metern Höhe unbeschadet überstanden. Durch eine Holzvergatterung im Turm der Marktkirche setzte die Feuerwehr den kühnen Ausreißer wieder in sein Nest.

Gegen 10:00 Uhr teilte eine Passantin der Regionsleitstelle mit, dass auf dem Vorplatz der Marktkirche offensichtlich ein junger Raubvogel aus einem Nest gefallen wäre und dort herumflattere. Die Feuerwehr entsandte ihren Gerätewagen Tierrettung. Die Besatzung stellte vor Ort fest, dass es sich um einen jungen Falken handelte.

Die Tierretter fingen den Jungvogel zunächst ein und setzten das offensichtlich unverletzte Tier in eine Transportbox. Die Feuerwehrmänner ließen sodann ihren Blick schweifen und konnten kurz darauf ein Elterntier in einem Nest in rund 70 Metern Höhe in einer runden Turmöffnung ausmachen. Es galt nun, die Zugänglichkeit zu klären. Unterstützt durch den Küster gelangten die Tierretter in den Glockenturm und machten sich auf die Suche, die schnell zum Ergebnis führte. Aus dem Turm heraus konnten zwei weitere Jungvögeln und ein Elterntier in einer mit Holz vergatterten Lichtöffnung ausfindig gemacht werden.

Da das Nest weder mit der Drehleiter (max. Höhe 30 Meter) noch mit der Teleskopmastbühne (Höhe max. 54 Meter) erreicht werden konnte und zunächst nicht riskiert werden sollte, die beiden anderen Jungtiere durch das Hantieren an der Holzgatter aus dem Nest zu treiben, wurden die Höhenretter zur Hilfe geholt.

Der Einsatzleiter dieser Spezialkräfte prüfte mehrere Möglichkeiten, von oben herab an das Nest zu gelangen. Alle Optionen erschienen aufgrund des Umstandes, dass vom Ausstiegspunkt in ca. 80 Metern Höhe zunächst eine Gaube mit sehr steil abfallenden Dachflächen hätte überwunden werden müssen, als sehr riskant und hätten eine unverhältnismäßige Gefährdung der Einsatzkräfte bedeutet.
Insofern entschied man sich, sehr leise und vorsichtig das Holzgatter zu lösen und zu versuchen den Ausreißer auf diesem Wege wieder zu seiner Familie zu bringen. Dieser Versuch verlief erfolgreich. Die beiden Geschwister blieben ruhig und der junge Vogel konnte zurück in das Nest gesetzt werden.
Die Feuerwehr war mit dem Gerätewagen Tierrettung sowie dem Gerätewagen Höhenrettung mit insgesamt 7 Einsatzkräften vor Ort.


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