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09.09.2012 17:10

Backnang Heiningen Rems-Murr-Kreis

Baden-Württemberg

Schwerer Luftfahrtunfall bei Flugplatzfest – Zwei Tote, zwei lebensgefährlich Verletzte [Update]

Bei einem Flugunfall unweit des Backnanger Teilorts Heiningen erlitten am Sonntagmittag zwei Personen tödliche Verletzungen. Zwei weitere Personen sind mit lebensgefährlichen Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber in Krankenhäuser geflogen worden.

2000 – 3000 Besucher befanden sich am Sonntagmittag auf dem Heininger Flugplatz beim alljährlich stattfinden Flugplatzfest. Im Rahmen des Festes wurden den Besuchern Rundflüge angeboten worden. Kurz nach 17.00 Uhr startete ein Rundflug, den ein 67 Jahre alter Pilot durchführen wollte. Er hatte drei Fluggäste, zwei Frauen und einen Mann an Bord, deren Identität momentan noch nicht gesichert ist.

Die Maschine, ein einmotoriges Sportflugzeug vom Typ „DR 400 Robin“ startete in östliche Richtung. Unmittelbar nach dem Ende der Startbahn, die Maschine befand sich in einer Höhe von circa 20 – 30 Metern, kippte diese nach rechts ab und prallte auf dem Boden auf. Sie fing sofort Feuer, so dass die linke Tragfläche brannte. Ein Feuerwehrfahrzeug der Feuerwehr Backnang, das mit sechs Einsatzkräften Sicherheitswachdienst verrichtete, konnte das Feuer schnell löschen und die vier Insassen bergen. Nach bisherigen Erkenntnissen war der 67 Jahre alte Pilot, er kommt aus dem Raum Backnang, sofort tot. Die drei anderen lebten noch, als die Feuerwehr sie aus der Maschine barg. Eine Frau, deren Identität momentan nicht bekannt ist verstarb noch an der Unfallstelle.

Die zwei lebensgefährlich verletzten Personen, eine weitere Frau und ein weiterer Mann, wurden an der Unfallstelle medizinisch versorgt und kamen anschließend mit Rettungshubschraubern in ein Krankenhaus.

Noch am Nachmittag haben Beamte der Waiblinger Kripo die Ermittlungen aufgenommen um die Unfallursache zu erforschen. Am Abend kamen Bedienstete des Luftfahrtbundesamtes an die Unfallstelle, die gemeinsam mit den Kriminalisten das Wrack des Flugzeuges untersuchen um die Ursache zu finden. Aktuell gibt es noch keinerlei Hinweise auf eine mögliche Ursache des Unglücks.

Für die Besucher der Veranstaltung bestand im Zusammenhang mit dem Unfall keine konkrete Gefahr, zumal der östliche Bereich des Flugfeldes von Maisfeldern umgeben ist und die Besucher sich westlich des Unglücksortes befanden.

Die Feuerwehr Backnang war mit insgesamt 34 Einsatzkräften und sieben Fahrzeugen im Einsatz. Der Rettungsdienst hatte 15 Fahrzeuge mit insgesamt 40 Personen im Einsatz, allein sieben Notärzte versorgten die Verletzten.

Nach dem Unfall wurden zahlreiche Besucher von insgesamt 12 Notfallhelfern und Notfallseelsorgern betreut.

10.09.2012:

Mittlerweile konnte die Polizei die Identität der bei dem Flugunfall getöteten und verletzten Personen klären. Bei der zweiten Person handelt es sich um ein 15-jähriges Mädchen aus dem Raum Backnang. Bei den beiden Personen die lebensgefährliche Verletzungen erlitten, handelt es sich um die 44 Jahre alte Mutter der Getöteten und um einen 30 Jahre alten Mann aus dem Kreis Esslingen. Die Verletzten schweben nach wie vor in Lebensgefahr.

Das Bundesluftfahrtamt hat noch in der Nacht die Untersuchung des Flugzeugs aufgenommen. Die Untersuchungen dauerten bis zum frühen Morgen und werden im Laufe des heutigen Vormittags fortgesetzt. Eine konkrete Ursache für den Flugunfall ist derzeit noch nicht bekannt.

15.09.2012

Verletzter des Flugzeugunfalls von Heiningen verstorben

Am Samstagabend erlag in einer Tübinger Klinik der 30 Jahre alte Verletze des Flugunfalls von Heiningen seinen schweren Verletzungen. Der Mann, der im Raum Esslingen wohnte, war nach dem Unfall mit einem Hubschrauber in eine Spezialklinik verlegt worden. Sein Gesundheitszustand wurde von den Ärzten stets als kritisch bezeichnet.

Weiterhin unklar ist die Unfallursache. Die Untersuchungen sind abgeschlossen. Bis das Gutachten endgültig feststeht kann es, so der Sachverständige der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, mehrere Monate dauern, da alle Beteiligten an sogenanntes Anhörungsrecht im Vorfeld des gutachterlichen Verfahrens haben.




Bildergalerien:

Karsten Schmalz Bild- & Videojournalist

Zeitungsverlag Waiblingen

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Weitere Berichte zu diesem Einsatz:

Video zur Untersuchung eines Flugunfalls hervorgerufen durch Wirbelschleppen

Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung


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