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12.09.2012 17:20

Nordhorn Hallenbad am Stadtring Grafschaft Bentheim

Niedersachsen

Großbrand im Nordhorner Hallenbad am Stadtring

Etwa 200 Einsatzkräfte zeitweise im Einsatz – Hunderte Schauliste verfolgen Löscharbeiten

Auch ein Großaufgebot von Einsatzkräften konnte am Mittwochabend das Niederbrennen des Nordhorner Hallenbads nicht verhindern.

Der erste Alarm (B3 – Mittelbrand) erreichte die Kameraden der Nordhorner Feuerwehr gegen zwanzig nach fünf am späten Nachmittag. Bereits hier lautete das Alarmstichwort „Dachstuhlbrand am Hallenbad“. Das Ausmaß des Brandes oder auch die Intensität dieses Einsatzes war zu diesem Zeitpunkt noch von keinem Kameraden zu erahnen.

Ortsbrandmeister Uwe Wolf, welcher als Brandmeister vom Dienst, als erstes an der Einsatzstelle am Nordhorner Stadtring eintraf machte sich zügig einen Eindruck von der Einsatzstelle und entschied sofort auf eine Alarmstufenerhöhung von B3 auf B5 (Großbrand mit Vollalarm für die Feuerwehr Nordhorn). Zusätzlich ließ er weitere Hubrettungsmittel aus der Obergrafschaft an die Einsatzstelle alarmieren. Die Hubrettungsbühne aus Bad Bentheim und die Drehleiter aus Schüttorf machten sich sofort auf den Weg in die Grafschafter Kreisstadt.

Nach Eintreffen der ersten Löschfahrzeuge vor Ort wurden sofort mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz in das riesige Gebäude entsandt um sich möglichst schnell einen genauen Überblick über die komplexe Einsatzlage zu verschaffen. Die Trupps konnten das Feuer zügig im oberen Teil des Gebäuden an der Stadtring zugewandten Seite lokalisieren.

Eine Bekämpfung der Flammen hatte zu diesem Zeitpunkt bereits von außen durch die angerückte HRB 32 begonnen. Von innen war eine Bekämpfung durch die enorme Geschwindigkeit, mit welcher sich die Flammen durch die gesamte Dachkonstruktion fraßen, nur extrem eingeschränkt möglich.

Schnell wurde die Chlorgasanlage des Bades als Gefahrenschwerpunkt erkannt und durch Evakuierung der Gasvorräte behoben.

Nur kurz darauf begannen erste Teile der Dachkonstruktion einzustürzen. Der Innenangriff, welcher somit zu riskant wurde, sollte sofort durch die Einsatzleitung abgebrochen werden.

Da nun von einem längeren Löscheinsatz und damit verbundenem hohen Personalaufwand auszugehen war, wurden neben der bereits alarmierten Feuerwehren, auch die niederländischen Feuerwehren aus Denekamp und Coevorden benachrichtigt. Auch wurde die Drehleiter aus dem emsländischen Lingen alarmiert. Fortan konnte somit ein massiver Außenangriff gestartet werden. Vorrangig wurde dieser über die Wenderohre der Hubrettungsfahrzeuge ausgeführt.

Etwa gegen 19 Uhr konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Erst zu diesem Zeitpunkt war das komplette Ausmaß des Feuers zu erkennen: Das über mehrere Jahre hinweg komplett renovierte und auf den neusten Stand der Technik gebrachte Bad war völlig zerstört worden. Eine Einsatzbereitschaft blieb bis in die Nacht vor Ort. Der Stadtring war für mehrere Stunden komplett für den Fahrzeugverkehr gesperrt.


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