29.09.2012 04:15

Tuttlingen Tuttlingen

Baden-Württemberg

Wohnhausbrand: mehrere Leichtverletzte - 1 Bewohner über Sprungpolster gerettet

Sieben leicht verletzte Personen und etwa 200.000 Euro Sachschaden (erste Schätzungen) waren in der Samstagnacht die Folgen eines Wohnhausbrandes in der Tuttlinger Innenstadt.

Gegen 4.15 Uhr verständigten Anwohner über Notruf Rettungskräfte und Polizei, die bereits wenige Minuten später vor Ort eintrafen. Zu diesem Zeitpunkt schlugen aus dem betroffenen Teil des baujahrälteren Doppelhauses, insbesondere im Bereich des Erdgeschosses, bereits massiv Flammen ins Freie. Das betroffene Haus wie jedoch auch die direkt angrenzende Doppelhaushälfte waren stark mit Rauchgasen versetzt, bzw. verrußt.

Die Bewohner der in Flammen stehenden Haushälfte konnten sich zum größten Teil noch vor Eintreffen der Rettungskräfte selbst aus dem Haus ins Freie retten. Ein zu diesem Zeitpunkt noch im ersten Obergeschoss befindlicher und dort von den Flammen eingeschlossener Mann konnte sich auf der Rückseite des Anwesens aus fünf Metern Höhe in das bereitgestellte Sprungkissen der Feuerwehr retten. Bewohner der angrenzenden – jedoch mittelbar ebenfalls betroffenen – Doppelhaushälfte wurden von Feuerwehr und Polizei umgehend evakuiert, der Bereich um den Brandort weiträumig abgesperrt.

Insgesamt sieben Personen mussten noch vor Ort durch Rettungsdienst und Notarzt jeweils wegen des Verdachts einer leichten Rauchgasvergiftung untersucht, beziehungsweise behandelt werden. Zwei hiervon wurden zur weiteren Untersuchung in das Klinikum eingeliefert. Betroffene Personen wurden von den Rettungskräften in einer eigens eingerichteten Sammelstelle betreut und entsprechend versorgt.

Kräfte der Feuerwehren Tuttlingen, Spaichingen, Fridingen und Möhringen begannen direkt nach dem Eintreffen vom Boden aus wie auch über die Drehleiter mit dem Löschangriff und konnten ein weiteres Ausbreiten der Flammen, beziehungsweise ein Übergreifen auf angrenzende Gebäude verhindern sowie die brennende Doppelhaushälfte ablöschen. Dennoch wurden insbesondere die bereits im Vollbrand befindlichen unteren Geschosse stark beschädigt. Weitere Stockwerke sowie die angrenzende Doppelhaushälfte wurden durch Ruß- und Rauchgasbildung ebenfalls erheblich in Mitleidenschaft gezogen.

Ersten Ermittlungen zufolge ist anzunehmen, dass der Brand im Kellergeschoss des Anwesens ausbrach und sich über das Erdgeschoss nach oben ausbreitete. Unklar ist jedoch noch, wie es konkret zu dem Brand kam. Im Zuge der bisherigen polizeilichen Ermittlungen ergaben sich keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung. Inwieweit ein fahrlässiges Handeln oder gar eine technische Ursache in dem älteren Gebäude als Brandursache in Frage kommen, untersuchen derzeit Kriminaltechnik und Ermittler des Polizeireviers.


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