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05.12.2012 00:07

Düsseldorf Garath

Niedersachsen

Zimmerbrand im Mehrfamilienhaus: Rauchmelder retten das Leben einer Familie!

Fünf Verletzte – davon Vater schwer verletzt / Zufahrt durch Falschparker versperrt

In der Nacht zum Mittwoch rettete ein Rauchmelder drei Kindern, einem Säugling und den Eltern das Leben. Vermutlich durch einen Kurzschluss war der Fernseher im Kinderzimmer in Brand geraten. Das Feuer griff schnell auf das Mobiliar – darunter auch die Kinderbetten über. Die Eltern wurden vom lauten Piepton des Rauchwarners geweckt und konnten mit Unterstützung der Nachbarn die Kinder und einen Säugling retten und auf die Straße flüchten. Die Zufahrt zum viergeschossigen Mehrfamilienhaus war durch mehrere Falschparker versperrt. Fünf Menschen wurden bei dem Brand verletzt – der Familienvater erlitt eine Rauchvergiftung. Den Schaden schätzt der Einsatzleiter auf 40.000 Euro.

Für Aufregung sorgte in der Nacht ein Feuer in einem Wohngebäude an der Josef-Maria-Olbrich-Straße. Ein elektrischer Kurzschluss in einem TV-Gerät entfachte den Brand im Kinderzimmer in der Mietwohnung der vierten Etage. Der installierte Rauchmelder schlug noch rechtzeitig ALARM und weckte die beiden Eltern auf. Sofort eilten sie in das Kinderzimmer und entdeckten das Feuer.

Neben der Rettung der Kinder wurde auch die Feuerwehr über den Notruf 112 angerufen. Die Löschzüge der Wachen Frankfurter Straße und Werstener Feld, die Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Garath sowie vier Rettungswagen und ein Notarzt eilten zum Brandort.

Die drei Kinder – zwei Jungen (2 und 7 Jahre alt) ein vierjähriges Mädchen sowie ein zwei Monate alter Säugling (Mädchen) konnten von den Eltern mit Hilfe der Nachbarn aus der Wohnung flüchten. Der 33-jährige Vater eilte jedoch in den Brandraum zurück und löschte das Feuer mit mehreren Eimern Wasser. Dabei zog sich der Mann eine schwere Rauchgasvergiftung zu.

Alle 20 Bewohner hatten noch vor Eintreffen der Rettungskräfte das Miethaus verlassen und standen auf der Straße. Die Mutter (25) informierte völlig aufgelöst den Einsatzleiter, dass der Mann noch in der Wohnung sei. Mit einer schweren Rauchvergiftung holte die Feuerwehr den Vater aus der Brandwohnung. „Er hatte das Feuer erfolgreich gelöscht, sich dabei aber massiv durch das Einatmen des giftigen Brandrauchs gefährdet“, berichtet der Einsatzleiter. Der Rettungsdienst mit Notarzt untersuchte alle Beteiligten auf Verletzungen. Der Vater kam auf die Intensivstation der Sanaklinik in Gerresheim. Heute wollen die behandelnden Ärzte entscheiden, ob eine Sauerstoffüberdrucktherapie notwendig ist – die Sauerstoffüberdruckkammer der Uni ist nachts nicht besetzt. Die Mutter mit ihren vier Kindern kam vorsorglich mit dem Rettungsdienst in das Schlossmannhaus der Uniklinik. Die beiden Nachbarn (beide 49) wurden in das Benrather Krankenhaus transportiert.

Die Feuerwehr löschte noch kleinere Glutnester und lüftete die Wohnung. Der darüberliegende Spitzboden wurde mit einer Wärmebildkamera kontrolliert – blieb aber vom Brandereignis unbetroffen. Die Wohnung musste von der Hausstromversorgung getrennt werden und ist durch einen erheblichen Rauchniederschlag vorläufig unbewohnbar. Der Schaden liegt bei rund 40.000 Euro.

Die Zufahrt zum Mehrfamilienhaus war durch eine Baustelle schon eingeengt. Zusätzlich versperrten aber Falschparker die Einfahrt. Der Einsatzleiter informierte die Polizei, die sich um die weitere Bearbeitung kümmerte. Der Einsatz war nach 90 Minuten beendet.


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