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19.12.2012 20:25

Düsseldorf Eller

Nordrhein-Westfalen

Bus zwischen zwei Güterzügen zerstört

In den Abendstunden ereignete sich ein Zugunglück in Düsseldorf-Eller. Ein Gelenkbus war aufgrund eines technischen Defektes auf einem Bahnübergang zum stehen gekommen und konnte seine Fahrt aus eigener Kraft nicht fortsetzen. Geistesgegenwärtig veranlasste der Busfahrer die Räumung des mit drei Fahrgästen besetzten Busses.

Als die vier Personen sich vom Bus entfernt hatten, näherten sich auf der Bahnstrecke zwei Güterzüge aus entgegen gesetzter Richtung. Es kam zum Zusammenstoß der Güterzüge mit dem Bus, der dabei völlig zerstört wurde. Aufgrund des Aufpralls entgleisten alle drei Lokomotiven sowie einige Waggons der Güterzüge. Ein Güterzug wurde von zwei Lokomotiven gezogen. Eine Lok stürzte einen Hang hinab und zerstörte ein dabei Gartenhaus. Die Oberleitungen wurden bei dem Unfall abgerissen, dadurch konnte ein Lokführer erst aus seiner Lok befreit werden, nachdem der Strom abgeschaltet war.

Bei den Güterzügen handelte es sich um einen Zug mit Kesselwagen, aus denen keine Produkte austraten, sowie um einen Zug mit LKW-Anhängern und Containern. Die beiden Lokführer bleiben bei dem Unfall unverletzt und wurden vom Rettungsdienst
betreut. Der Busfahrer wurde vom Rettungsdienst vorsorglich ins Krankenhaus gefahren.

Die Businsassen wurden von einem Notfallseelsorger betreut. Das zerstörte Gartenhaus wurde von der Feuerwehr mit Wärmebildkamera und einer Endoskopkamera abgesucht, es wurden keine Personen in den Trümmern gefunden.

Vor Ort war die Feuerwehr mit drei Löschzügen, dem Rüstzug, weiteren Sonderfahrzeugen sowie mit mehreren Rettungswagen und einem Notarzt. Das THW wurde zum Ausleuchten der Einsatzstelle angefordert.

Über die Höhe des Schadens kann derzeit noch keine Angabe gemacht werden.

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Zu Einsatzbeginn waren die Feuerwehr und der Rettungsdienst mit rund 70 Einsatzkräften vor Ort. Nachdem feststand, dass keine Personen vermisst wurden und die fünf Menschen aus dem Bus und den beiden Lokomotiven durch den Rettungsdienst versorgt waren, konnten die Einsatzkräfte deutlich reduziert werden. Während der Nacht verblieben noch 25 einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, Technik- und Kommunikationszug, sowie der Berufsfeuerwehr an der Einsatzstelle.

Unterstützt von 30 ehrenamtlichen Helfern des Technischen Hilfswerkes leuchteten sie die Unfallstelle aus. Diese zog sich über rund 500 Metern. Gegen acht Uhr heute Morgen übergab die Feuerwehr die Unfallstelle an die Deutsche Bahn und die Bundespolizei, die die Bergung einleiteten, bzw. die Bundespolizei mit den Ermittlungen zur Unfallursache begannen.

Die Deutsche Bahn wird bei den Bergungsarbeiten vom Technischen Hilfswerk unterstützt.


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