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07.01.2013 17:28

Sottrum Ahausen Rotenburg (Wümme)

Niedersachsen

Aus Schornsteinbrand wird Dachstuhl-Großbrand

Was zunächst mit einem lokal gut einzugrenzenden Schornsteinbrand begann, weitete sich im Verlauf der Nacht zu einem Dachstuhlbrand aus, der zu einem Großeinsatz der Feuerwehren in der Samtgemeinde Sottrum führte.

Zunächst wurde die Ortsfeuerwehr Ahausen um 17:28 Uhr des 07.01.2013 zu einem Schornsteinbrand in die Mühlenstraße gerufen, nachdem der Hausbesitzer den Entstehungsbrand bemerkt und die Rettungsleitstelle in Zeven alarmiert hatte.

Bei Eintreffen der Einsatzkräfte aus Ahausen hatte das Feuer durch die Strahlungswärme bereits den Dachstuhl um den Schornstein herum entfacht. Die Einsatzleitung setzte die Alarmstufe sofort auf „Feuer 3“ herauf. Mit Hilfe von rund 90 Feuerwehrleuten aus sechs Ortsfeuerwehren wurde der Brand im Innen- und Außenangriff mit C- und B-Rohren angegangen. Die ebenfalls zunächst einbestellte Drehleiter aus Rotenburg kam hier noch nicht zum Einsatz. Nach intensiver Prüfung durch die Öffnung der Dachhaut und der Untersuchung mit einer Wärmebildkamera konnte dieser Einsatz gegen 21:00 Uhr beendet werden. Es fanden sich keinerlei Wärmequellen oder Glutnester mehr.

Daß da aber offensichtlich doch noch etwas gewesen sein mußte, stellte sich heraus, als sich der Hauseigentümer kurz nach 23:00 Uhr, wiederum durch merkwürdige Geräusche ausgelöst, entschloss nochmals aus der Haustür nach seinem Dach zu sehen.

Dieses stand zu diesem Zeitpunkt bereits großflächig in Brand, das Feuer hatte sich durch die erst vor wenigen Jahren eingebrachte Dachisolierung vorangefressen und schlug überall dort, wo die Dachhaut es zuließ, aus dem Dachstuhl. Wieder lief die gesamte Brandabwehr hoch, wieder eilten zahlreiche Feuerwehren in die Mühlenstraße.

Mit insgesamt 25 PA-Trupps im Innen- und Außeneinsatz, mit der wiederum herbeigerufenen Drehleiter und auch trotz des Einsatzes von insgesamt rund 160 Einsatzkräften aus elf Ortsfeuerwehren war der Dachstuhl nicht zu halten. War man am Abend auch mit Blick auf die zu erwartenden Wasserschäden noch vorsichtig vorgegangen, half nun nur noch der massive Wassereinsatz. Das eingesetzte Löschwasser vervollständigte das Schadensbild, so daß der Hauseigner gegen 4:00 Uhr früh, als die Feuerwehren ihren Einsatz zurückfuhren, vor einer Brandruine stand. Der bei den Isolierungsarbeiten erst vor Kurzem eingebrachte Isolierstoff gestattete es dem Feuer immer wieder, sich durch den gesamten Dachstuhl in drei aneinander angrenzende Haustrakte durchzufressen.

Am Einsatz beteiligt waren Ortswehren aus Ahausen, Eversen, Unterstedt, Rotenburg, Bötersen, Hassendorf, Sottrum, Hellwege, Horstedt, Höperhöfen und Stuckenborstel mit insgesamt beinahe 30 Fahrzeugen. Der Gemeindebrandmeister und der Abschnittsleiter waren ebenfalls vor Ort. Darüber hinaus waren zwei Fahrzeuge des Rettungsdienstes und der PI Rotenburg im Einsatz.

Die Aufräum-, Rückbau- und Nachlöscharbeiten zogen sich bis in den späten Dienstagvormittag hinein.


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