26.07.2006 17:40

Stade

Schleswig-Holstein

Gefahrgutunfall mit Stückgut

Am heutigen Mittwoch den 26.07. kam es gegen 17:40 h zu einem Unfall, bei dem Gefahrgut aus einem LKW ausgetreten war.

Der 49-jährige Fahrer eines Containersattelzuges aus Stade war auf der Bundesstraße 74 aus Richtung Bremen in Richtung Stade unterwegs, um den von ihm geladenen Container in den Hamburger Hafen zur Verschiffung nach China zu bringen.

In Höhe der Abzweigung Alte Dorfstraße in Wiepenkathen hielt der Fahrer an und steig aus, um zu telefonieren. Dabei stellte er fest, dass sich an einem Schutzblech ein nasser Fleck gebildet hatte und scheinbar eine unbekannte Flüssigkeit aus dem Container auslaufen würde.

Da er nach seinen Ladepapieren u.a. Gefahrgut geladen hatte, überlegt der Fahrer nicht lange und steuerte mit seinem LKW die in ca. 500 m Entfernung liegende Feuerwehrtechnische Zentrale des Landkreises Stade an.

Dort meldete er sich bei der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle und teilte das Auslaufen aus seinem Container mit. Um abzuklären, ob eine Gefährdung der Bevölkerung besteht, wurde der Gefahrgutzug der Feuerwehr alarmiert, der mit ca. 80 Feuerwehrleuten anrückte.

Da nicht sofort erkennbar war, welcher Behälter in dem Container leck geschlagen war, musste dieser unter Vollschutz komplett ausgeladen werden.

Bei den hohen Umgebungstemperaturen konnten die Feuerwehrleute nur ca. 15 Minuten in den gasdichten Anzügen mit Atemschutzgeräten arbeiten und mussten dann durch Andere abgelöst werden.

Die Ausladearbeiten zogen sich so bis ca. 21:40 h hin. In dem Container wurden drei beschädigte Kanister gefunden werden, ein als Gefahrgut eingestufter Behälter mit einem Zusatzstoff für die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln und zwei Behälter mit flüssigen Enzymen. Die beschädigten Behälter wurden schließlich in einem Überfass gelagert und werden am kommenden Donnerstag fachgerecht entsorgt.

Als Ursache für die Leckagen wird angenommen, dass die große Hitze im Container dazu geführt hat, dass ein Behälter undicht wurde und die beiden Anderen durch Verschiebungen der Ladung beschädigt wurden.

Die Feststellungen der Fachleute ergaben, dass zu keiner Zeit durch die geringe ausgetretene Menge Gefahr für die Umwelt bestand.


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