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22.04.2013 12:55

Hannover

Niedersachsen

Kellerbrand in Seniorenwohneinrichtung

Ein Kellerbrand in einer Seniorenwohneinrichtung im Prinz-Albrecht-Ring sorgte am heutigen Nachmittag für einen Großeinsatz der Feuerwehr Hannover. Obwohl das Feuer schnell gelöscht werden konnte, mussten 39 Personen gesichtet und betreut werden. Da die elektrische Anlage des Gebäudes beschädigt wurde, sind die Wohnungen derzeit nicht nutzbar.

Gegen 12.55 Uhr wurde der Feuerwehr Hannover eine Rauchentwicklung aus dem Keller einer Seniorenwohneinrichtung im Prinz-Albrecht-Ring (Stadtteil Bothfeld) gemeldet. Da dem Disponenten der Leitstelle auf Nachfrage mitgeteilt wurde, dass der Treppenraum zur Zeit des Notrufes noch rauchfrei war, wurden die Bewohner des Gebäudeteiles angewiesen, sich durch den rauchfreien Treppenraum ins Freie zu begeben.

Aufgrund der Nutzung des Objektes alarmierte die Leitstelle umgehend zwei Löschzüge zur Einsatzstelle. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang starker Rauch aus mehreren Kellerfenstern und inzwischen auch aus einem Treppenraum des Gebäudes. Bis zur Verrauchung des Treppenraumes hatten sich jedoch fast alle Bewohnerinnen und Bewohner der an den betroffenen Treppenraum angrenzenden Wohnungen in Sicherheit bringen können. Eine weitere Bewohnerin war in ihrer Wohnung verblieben und musste im zweiten Obergeschoss von der Besatzung einer Drehleiter betreut werden. Die Bewohner eines zweiten Gebäudeteiles konnten noch vor der Verrauchung dieses Teiles von der Feuerwehr ins Freie geführt werden.

Parallel zur Menschenrettung leitete die Feuerwehr eine umfassende Brandbekämpfung im Keller des Gebäudes ein. Aufgrund der zunächst unübersichtlichen Lage wurde vom Einsatzleiter auf die Alarmstufe drei (von fünf Möglichen) erhöht und ein „Massenanfall von Verletzten“ der Stufe 1 (5 – 20 Betroffene) festgestellt, da zunächst nicht klar war, wie viele Bewohner eine rettungsdienstliche Betreuung benötigen würden.

Insgesamt wurden 39 Bewohnerinnen und Bewohner von der Feuerwehr und dem Rettungsdienst gesichtet und betreut. Zwei Bewohnerinnen (85 und 79 Jahre) mussten in eine Klinik transportiert werden, zwei weitere Patientinnen wurden vor Ort behandelt. Für die anderen Bewohnerinnen und Bewohner wurde in einem Nachbargebäude ein Aufenthaltsraum bereitgestellt.

35 Minuten nach dem Eintreffen der ersten Kräfte konnte das Feuer in einem Kellerraum, der als Abstellraum genutzt wurde, gelöscht werden. Anschließend leitete die Feuerwehr umfangreiche Lüftungsmaßnahmen ein, um das Gebäude vom Rauch zu befreien. Der durch Feuer und Rauch entstandene Sachschaden am Gebäude beträgt nach ersten Einschätzungen etwa 50.000 Euro. Zur Brandursache hat die Polizei Ermittlungen eingeleitet.

Da die elektrische Anlage des Gebäudes durch den Brand beschädigt wurde, wird zum jetzigen Zeitpunkt vermutet, dass die Bewohnerinnen und Bewohner am heutigen Tage nicht in ihre Wohnungen zurückkehren können. Die Feuerwehr organisiert derzeit gemeinsam mit dem Betreiber der Altenwohnanlage eine externe Unterbringung.

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit insgesamt 31 Fahrzeugen und 77 Einsatzkräften vor Ort.


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