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16.05.2013 11:00

Balve Märkischer Kreis

Nordrhein-Westfalen

Giftige Nitrosegase entweichen nach Chemie-Unfall



Großalarm in Balve: Nach Angaben der Geschäftsführung der "Chemie Wocklum" hat es am Donnerstag gegen 11 Uhr einen Chemieunfall auf dem Werksgelände gegeben, bei dem hochtoxische Nitrosegase ausgetreten sind.

Rund 150 Einsatzkräfte waren auf dem Gelände der "Chemie Wocklum" im Einsatz. Inzwischen gibt es genauere Informationen über den Chemieunfall, der sich am Vormittag im Werk ereignet hatte.

Ein kleiner Gabelstapler, beladen mit 1000 Liter Kalilauge, war umgestürzt und hatte dabei eine Leitung mit Salpetersäure beschädigt. 750 Liter Kaliliauge traten aus, außerdem 10 Liter der hochgiftigen Salpetersäure. Diese war auf das Metall einer Metallgitterbox gelangt, und es war zu einer heftigen chemischen Reaktion gekommen.

Die Feuerwehr, vor Ort ist unter anderem der ABC-Messzug des Märkischen Kreises, entlüftete das Gebäude über das Dach. Mit Hilfe der Drehleiter werden dabei die aus der Lüftung austretenden Gase mit Wasser niedergeschlagen. Im Gebäude selbst sind von der Feuerwehr ebenfalls Lüfter aufgestellt worden.

Dem Vernehmen nach sollen keine Dämpfe nach außen abgegeben worden sein. Die Feuerwehr der gesamten Stadt Balve, aber auch aus anderen Städten im Märkischen Kreis (unter anderem Nachrodt-Wiblingwerde, Menden, Werdohl, Plettenberg) war ausgerückt, ebenso das DRK Balve und der Umweltschutz des Märkischen Kreises.

Die Bundesstraße 229 ist in Balve gesperrt und die Bahnstrecke ebenfalls. Über die Menge der ausgetretenen Salpetersäure gibt es noch unterschiedliche Meldungen. Das Unternehmen spricht von zehn Litern, die Feuerwehr von tausend.


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