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30.05.2013 13:18

Hannover Hemmingen

Niedersachsen

Fahrzeug versinkt im Hochwasser

Trotz der Sperrung der Brückstraße (Hannover) / Dorfstraße (Hemmingen) wegen Hochwassers zwischen Hannover-Döhren und Hemmingen, befuhr ein 76-jähriger heute Nachmittag die Strecke. Sein Fahrzeug geriet dabei nach rechts von der Straße ab und landete in Höhe der Bushaltestelle „Dorfstraße“ im Graben. Zwei Jugendliche (13 und 15 Jahre alt) eilten dem Mann zur Hilfe und geleiteten ihn ins Trockene. Die Feuerwehr barg das bis fast zur Hälfte versunkene Fahrzeug aus den Fluten.

Um 13:18 Uhr meldete die Polizei dem Lage- und Führungszentrum der Feuerwehr Hannover ein Fahrzeug, welches auf der Brückstraße Richtung Hemmingen im Hochwasser in den Graben gefahren sei. Eine Person befände sich noch im PKW, wäre jedoch nicht akut gefährdet und auch nicht verletzt. Daraufhin wurden ein Hilfeleistungslöschfahrzeug sowie ein Einsatzleitdienst der Feuer- und Rettungswache 3 alarmiert. alarmiert.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte waren zwei Jungendliche im Alter von 13 und 15 Jahren dem 76-jährigen Fahrer barfuss und mit hochgekrempelten Hosen bereits zur Hilfe geeilt, hatten ihn aus seinem Fahrzeug „befreit“ und Richtung Hemmingen ins Trockene geleitet. Der rote Alfa Romeo war indes bis zur halben Fahrzeughöhe in den Fluten versunken.

Da das Hilfeleistungslöschfahrzeug über eine pneumatische Höhenverstellung des Fahrwerks und damit über eine gewisse Watfähigkeit verfügt, konnte die Feuerwehr bis an den PKW heranfahren. Sodann gelang es den mit Wathosen ausgestatteten Feuerwehrmännern das Zugseil der Seilwinde an dem Alfa Romeo zu befestigen und ihn damit zunächst aus dem Graben und im weiteren Verlauf bis auf den noch nicht überfluteten Bereich der Brückstraße zu ziehen. Dort wurde das Fahrzeug von einem Abschleppwagen aufgenommen und abtransportiert.

Nach eigenen Aussagen des Fahrers war er aus Gedankenlosigkeit in die vom Hochwasser massiv überflutete Straße gefahren. Der Sachschaden an dem PKW dürfte überaus beträchtlich sein. Hinzu kommen die Einsatz- und Abschleppkosten.
Eingesetzt waren ein Hilfeleistungslöschfahrzeug und ein Einsatzleitwagen mit insgesamt sechs Einsatzkräften.

Andreas Hamann, Pressesprecher

In eigener Sache:

Während des Einsatzes in der Brückstraße konnten viele Radfahrer und Radfahrerinnen beobachtet werden, die trotz der zum Teil starken Wasserströmungen die Brückstraße durchradelt haben. Zudem ist immer wieder zu beobachten, dass Kraftfahrzeuge trotz der Sperrungen überflutete Straßen benutzen.

Die Feuerwehr möchte diese Beobachtungen sowie den Rettungseinsatz des Vormittages und den oben beschriebenen Einsatz zum Anlass nehmen, noch einmal auf die besonderen Gefahren des Hochwassers hinzuweisen.

Diese gehen dabei insbesondere von den zum Teil extrem starken, nicht abschätzbaren Wasserströmungen sowie nicht erkennbaren Hindernissen und Untiefen im trüben Wasser aus. Fußgängern und Radfahrer können dadurch leicht stürzen. Sind sie erst einmal zu Fall gekommen, fällt das Aufstehen mit den durchnässten Kleidungsstücken sehr schwer, so dass die vorhandenen Strömungen sie leicht mitreißen können. Autofahrer unterschätzen oftmals die zu durchfahrende Wassertiefe. Infolge kann es zum Aussetzen des Motors kommen oder das Fahrzeug schwimmt gar auf und wird abgetrieben.

In allen genannten Fällen besteht die akute Lebensgefahr! Die Feuerwehr appelliert deshalb an die Bevölkerung die Straßensperrungen sowie die Hochwassergrenzen zu beachten und sich nicht durch leichtsinniges Verhalten in Lebensgefahr zu bringen.


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