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03.06.2013 07:50

Bruchsal Karlsruhe

Baden-Württemberg

Vier Tote bei LKW-Unfall bei Bruchsal

Mindestens vier Todesopfer forderte ein schwerer LKW-Unfall auf der Bundesautobahn 5 bei Bruchsal am Montagmorgen. Gegen 7.50 Uhr waren in Höhe Büchenau am Ende eines Baustellenstaus zwei Lastwagen einer slowakischen Spedition aufeinander gefahren. Zwischen den beiden Zügen wurde ein litauischer Autotransporter völlig zermalmt. Außerdem prallte der vordere Lastwagen durch die Wucht des Unfalls auf einen weiteren LKW der gleichen Spedition, der wiederum auf einen vor ihm stehenden LKW rutschte. Ein Lastwagen geriet dabei sofort in Brand.

Als die Feuerwehr Bruchsal mit den Abteilungen Bruchsal und Untergrombach ausrückte, wies bereits eine dunkle Rauchwolke den Weg zur Unfallstelle. Vor Ort standen der Autotransporter und einer der beiden LKWs, der umgestürzt war, in Flammen. Zudem hatte das Feuer bereits auf die Ladung des davor stehenden LKWs übergegriffen. Der Fahrer des umgestürzten Fahrzeuges hatte sich selbst aus der Kabine retten können und blieb ebenso unverletzt wie die übrigen LKW-Fahrer und die Insassen eines PKWs, der auf der Gegenfahrbahn von einem umher fliegenden Reifen getroffen worden war. Die mindestens vier Insassen des Autotransporters hatten jedoch keine Chance, sich aus dem brennenden Fahrzeug befreien. Sie dürften bereits den Aufprall nicht überlebt haben.

Die Feuerwehr Bruchsal ging mit mehreren Rohren gegen die Flammen vor. Um den Wasserbedarf zu decken und den Löschangriff zu intensivieren, kamen weitere wasserführende Fahrzeuge aus Ettlingen, Kirrlach, Linkenheim-Hochstetten und Weingarten zum Einsatz. Zu dem wurde ein Pendelverkehr nach Büchenau eingerichtet. Die Brandbekämpfung gestaltete sich aufwändig, da die Lastwagen mit Dämmmaterial beladen waren. Zudem kam Schaum zu Einsatz, da auch größere Mengen Treibstoff ausgelaufen waren.
Die Feuerwehr war unter Leitung des stellvertretenden Kommandanten Thomas Zöller mit rund 50 Einsatzkräften und zwölf Fahrzeugen mehrere Stunden im Einsatz. Da zunächst nicht klar war, wie viele Personen vom Unfall betroffen waren, rückte der Rettungsdienst unter der Führung des Organisatorischen Leiters Alexander Höß mit einem Notarzteinsatzfahrzeug, vier Rettungswagen und den beiden Rettungshubschraubern „Christoph 43“ und „Christop 53“ an. Ein Notarzt und ein Rettungswagen blieben zur Absicherung der Einsatzkräfte zurück. Zudem stand ein Notfallseelsorger für Betroffene bereit. Ebenfalls vor Ort war der stellvertretende Kreisbrandmeister Ullrich Koukola. Die Berufsfeuerwehr Karlsruhe, die mit einem Kran angerückt war, wurde an der Unfallstelle nicht tätig.

Während der Löscharbeiten blieb die BAB 5 zunächst völlig gesperrt. Im weiteren Verlauf wurde die Fahrbahn in Richtung Norden wieder freigegeben, gegen 11.15 Uhr konnte vorläufig eine Fahrbahn in Richtung Süden wieder freigegeben werden, um den Rückstau, der sich weiter über 20 Kilometer erstreckte, aufzulösen. Die übrigen Fahrzeuge wurden bei der Ausfahrt Bruchsal ausgeleitet.
Mit Kränen und schwerem Gerät barg eine Spezialfirma die Wracks der zerstörten Fahrzeuge. Der Sachschaden dürfte nach ersten Schätzungen mehrere 100.000 Euro betragen.


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