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26.09.2013 09:34

Bremen

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Großeinsatz des Rettungsdienstes nach Gefahrstoffunfall: 32 Leichtverletzte wurden in Krankenhäuser

Ein kleines Versandstück hat am Donnerstag den 26. September um 9:34 Uhr zu einem Großeinsatz der Feuerwehr und des Rettungsdienstes in und um eine Postfiliale an der Dechanatstraße in der Altstadt geführt.

Dort, so wurde der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle gemeldet, war aus einem Päckchen eine Flüssigkeit ausgelaufen. Bei dem Versuch die Flüssigkeit zu beseitigen reagierte der ausgelaufene Stoff mit dem Reinigungsmittel. Die entstandenen Dämpfe führten dazu, das ein Mitarbeiter eine leichte Augenreizung davontrug.

Daraufhin wurde zunächst ein kleineres Aufgebot an Einsatzfahrzeugen der Feuerwachen 1 und 4, sowie der „Fachberater für Gefährliche Stoffe und Güter“ und ein Rettungswagen zur Einsatzstelle entsandt.

Vor Ort wurde erkundet, dass mittlerweile fünf Personen im Postgebäude über Augen- und Atemwegsreizungen klagten und dass sich die Dämpfe durch eine gemeinsame Lüftungsanlage auf eine angrenzende Schule ausgebreitet hatten. Auch dort klagten, von den ungefähr 150 anwesenden Schülern und Lehrern, mittlerweile einige Personen über Augen- und Atemwegsreizungen.

Vom Einsatzleiter wurde daraufhin eine Einsatzstichworterhöhung veranlasst um genügend Einsatzkräfte und –mittel zur Abarbeitung der beiden Einsatzabschnitte „Rettungsdienst“ und „Gefahrgut“ vorzuhalten. Alarmiert wurden daraufhin weitere Einsatzkräfte der Feuerwachen 1, 4, 5 und 6, darunter der Gefahrgutzug und die Komponenten eines „Massenanfalls von Verletzten1“, die Führungsdienste „Einsatzleitdienst“, „Direktionsdienst“, „Organisatorischer Leiter Rettungsdienst“, „Leitender Notarzt“ und der Amtsleiter der Feuerwehr Bremen. Insgesamt handelte es sich dabei um 83 Einsatzkräfte mit 35 Fahrzeugen. Aufgrund dieser großen Anzahl mussten im Altstadtbereich für den Einsatzablauf und die –dauer einige Straßen durch die Polizei gesperrt werden. Es kam zu massiven Behinderungen im öffentlichen Verkehr.

An der Einsatzstelle wurden das Postgebäude und die Schule evakuiert und von Spezialkräften der Feuerwehr mit Messgeräten kontrolliert. Von den ca. 150 betroffenen Personen wurden 34 leicht Verletzte vom Rettungsdienst untersucht. Insgesamt 32 Verletzte, die meisten waren Kinder, wurden verschiedenen Bremer Krankenhäusern zugeführt. Die unverletzten Kinder wurden in die Obhut der Eltern übergeben.

Nachdem die Einsatzlage bzgl. des Versandstückes klar war, wurden die Gebäude belüftet und schließlich durch den „Fachberater Gefährliche Stoffe und Güter“ für unbedenklich befunden. Die ausgelaufene Flüssigkeit wurde mit einem Chemikalienbindemittel aufgenommen und durch die Feuerwehr einem Speziallagerplatz zugeführt.

Aufgrund des immensen Medieninteresses wurde noch vor Ort eine Pressekonferenz durch die Einsatzleitung abgehalten.

Die Ermittlungen zur Ursache dieses Großeinsatzes wurde durch die Kriminalpolizei übernommen.


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