banner

10.12.2013 13:30

Giesen Ahrbergen Hildesheim

Niedersachsen

Bei Entsorgungsarbeiten von Gasflaschen explodiert ein Druckbehälter mit Flüssigstickstoff

Ein 56-jähriger Arbeiter wird hierbei schwer verletzt und schwebt in Lebensgefahr.

Am Dienstag, dem 10.12.2013, gegen 13.30 Uhr, ereignete sich ein Unglücksfall auf dem ehemaligen Gelände des Material-Umschlagzentrums der Bundeswehr in der Birkenstraße in Giesen-Ahrbergen.

Demnach war ein 56-jähriger ortsansässiger Arbeiter einer auf dem Areal befindlichen Brandschutzwerkstatt damit beschäftigt, ausgemusterte und offenkundig geleerte Gasflaschen auf einem Freigelände fachgerecht zu entsorgen. Zu diesem Zweck wurden von dem dort allein tätigen Mann Gasflaschen mit einem elektrischen Trennschleifgerät "entwertet". Bei der von ihm angewandten Technik waren die Druckbehälter offensichtlich unterhalb des Anschlussstutzens durchtrennt und der Korpus im Anschluss mit demselben Werkzeug aufgeschnitten worden.

Ohrenzeugen, die sich innerhalb des benachbarten Werkstattgebäudes aufgehalten hatten, hörten vom Freigelände her plötzlich eine laute Explosion. Sie riefen umgehend Rettungskräfte und die Polizei. Die kurze Zeit später eintreffenden Helfer fanden den 56-Jährigen schwer verletzt auf dem Boden liegend vor.

Durch die alarmierte Freiwillige Feuerwehr Giesen wurde der Schwerverletzte schließlich geborgen, da am Unglücksort mehrere Gasflaschen deponiert waren und zunächst keine Klarheit darüber herrschte, durch welchen Umstand die Explosion ausgelöst worden war. Dem 56-jährigen Mann war durch den explodierten Druckbehälter ein komplettes Gliedmaß, der rechte Fuß, abgetrennt und in Stücke gerissen worden. Neben anderen Schnittverletzungen und einer Armfraktur erlitt das Opfer einen lebensbedrohlichen Schock.

Von den Ersthelfern wurde ein Rettungshubschrauber angefordert, der den schwerverletzten Mann in die Medizinische Hochschule Hannover verbrachte. Der Verletzte ist bislang noch nicht außer Lebensgefahr.

Nach jetzigem Kenntnis- und Ermittllungsstand ist von einem tragischen Unfall auszugehen.

Möglicherweise war noch, über das normale Restmaß hinaus, hochentzündlicher Stoff in dem Druckbehälter vorhanden. Nach Deklaration und Flaschenfarbe soll sich flüssiger Stickstoff in der Flasche befunden haben. Ob eventuell ein Drittverschulden vorliegt oder andere äußere Einflüsse zu dem Unglück geführt haben, wird eingehend geprüft.


Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen

banner


zurück zur Einsatzliste der Einsatzberichte auf www.FEUERWEHR.de


© 1996-2019 www.FEUERWEHR.de, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Mayer