01.01.2014 00:00

Hannover

Niedersachsen

Einsatzreiche Silvesternacht für Feuerwehr und Rettungsdienst

Die Silvesternacht bescherte der Feuerwehr Hannover zwischen 18:00 Uhr am Silvestertag und 06:00 Uhr am Neujahrsmorgen 115 Brandeinsätze. Der Rettungsdienst in der Landeshauptstadt war mit 248 Einsätzen weit mehr gefordert. Bei den Brandeinsätzen handelte es sich im Wesentlichen um Papierkorb- und Containerbrände, Brände auf Balkonen sowie brennende Hecken und Buschwerk, die durch Feuerwerkskörper entzündet worden waren. Auch etliche automatische Brandmeldeanlagen lösten durch den Rauch der Böller oder Raketen aus. Die Besatzungen der Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeuge hatten in der Mehrzahl der Einsätze mit Alkoholvergiftungen sowie Verbrennungen und Verletzungen durch Feuerwerkskörper zu kämpfen. Insgesamt waren Feuerwehr und Rettungsdienst in einer unruhigen Silvesternacht durch insgesamt 367 Einsätze sehr gefordert. Größere Brände blieben glücklicherweise aus.

Wie auch in den vergangenen Jahren hatten sich Feuerwehr und Rettungsdienst durch die Indienstnahme zusätzlicher Brandschutzkräfte und Rettungsmittel auf das erhöhte Einsatzaufkommen gut vorbereitet. Neben den regulär auf den fünf Feuer- und Rettungswachen der Berufsfeuerwehr sowie den Rettungswachen der Hilfsorganisationen stationierten Fahrzeugen kamen weitere acht Rettungswagen sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug zum Einsatz. Bei den 17 Freiwilligen Feuerwehren in der Landeshauptstadt Hannover waren zudem rund 100 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner ständig einsatzbereit.

Der Rettungsdienst musste bereits um 13:24 in der Krepenstraße einen zwölfjährigen Jungen versorgen und in eine Klinik transportieren, nachdem dieser sich beim Zünden eines Knallkörpers am Hals Verbrennungen zugezogen hatte. Kurze Zeit später ereignete sich ein tragischer Unfall in der Kornstraße. Dort stürzte ein sechzehn Monate altes Mädchen beim Abrennen von Wunderkerzen aus einem Fenster im zweiten Obergeschoss eines Wohnhauses und zog sich schwere Kopfverletzungen zu. Ein Notarzt versorgte die Kleine vor Ort. Zur weiteren Behandlung wurde das Kind dann in die Kinderklinik der Medizinischen Hochschule Hannover transportiert.

Bis in die frühen Morgenstunden des 01. Januars 2014 waren immer wieder stark alkoholisierte oder durch Feuerwerkskörper zum Teil schwer verletzte Personen der Grund für die Einsätze im Rettungsdienst.

Die Feuerwehr musste neben der Vielzahl von Kleinbränden bereits um 14:35 Uhr zu einem gemeldeten Wohnungsbrand in die Treskowstraße ausrücken. Beim Eintreffen war im Hausflur beißender Brandrauch wahrnehmbar, der aus einer Wohnung drang. Nachdem die Einsatzkräfte die betreffende Wohnungstür gewaltsam geöffnet hatten, fanden sie zwei völlig alkoholisierte Bewohner vor. Beide mussten mit einer Rauchgasintoxikation in eine Klinik transportiert werden. Ursache der starken Verrauchung war ein auf dem Herd befindlicher Kunststoffbehälter.

Um 21:38 Uhr rückte die Feuerwehr dann zu einem Balkonbrand in der Weimarer Allee aus. Hier hatte ein Feuerwerkskörper Balkonmöbel im Hochparterre entzündet. Der Brand selbst war schnell gelöscht. Allerdings kam es durch angekippte Fenster zu einer Verrauchung der zugehörigen Wohnung. Im Laufe der Nacht kam es zu einer Vielzahl dieser Brände, die durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr alle sehr glimpflich verliefen.

Um 22:07 Uhr meldete eine heimkehrende Familie eine Rauchentwicklung aus ihrer Wohnung in der General-Wever-Straße. Als Ursache hierfür entpuppte sich eine im Schlafzimmer der Eltern schwelende Matratze. Die Fenster waren hier geschlossen, so dass eine Entzündung durch Knallkörper oder Raketen ausgeschlossen werden kann. Es entstand ein Sachschaden von rund 10.000,- €.

Die Regionsleitstelle disponierte in der Silvesternacht in der gesamten Region Hannover rund 370 Rettungsdienst- und 240 Feuerwehreinsätze – darunter auch mehrere Großbrände. In den ersten drei Stunden des neuen Jahres waren davon allein rund 320 Einsätze abzuwickeln.

Insgesamt lag das Einsatzaufkommen deutlich höher als im Vorjahr.


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