01.01.2014 00:00

Düsseldorf

Nordrhein-Westfalen

Bilanz Jahreswechsel 2013/2014

Nacht vom 31.Dezember 2013 zum 1. Januar 2014, gesamtes Stadtgebiet

Der unruhige Teil der Silvesternacht begann für die Feuerwehr Düsseldorf bereits um 18:00 Uhr. Vorzeitig gezündete Feuerwerkskörper verursachten mehrere Kleinbrände auf Balkonen sowie in Gebüschen und Abfallbehältern. Im weiteren Verlauf des Abends und der Nacht kamen einige größere Einsätze hinzu.

- In der Uni-Kinderklinik kam es zu einem Feuer, das zum Glück früh entdeckt wurde. Wegen der Brisanz des Objektes löste dieses planmäßig einen größeren Feuerwehreinsatz aus, um den Schutz der kleinen Patienten sicher zu gewährleisten.
- In Urdenbach brannte das Dach eines dreigeschossigen Wohnhauses.
- In Flehe wütete ein Feuer in einer Doppelgarage und konnte durch die Feuerwehr nur knapp von einer Ausbreitung in das Obergeschoss des Wohnhauses abgehalten werden.

Die Einsatzzahlen sind ähnlich wie im vergangenen Jahr. Auf den Feuer- und Rettungswachen wurden vom 31. Dezember 2013 19:00 Uhr bis zum Neujahrsmorgen 06:30 Uhr die Einsatzkräfte zu insgesamt 74 (49) Feuermeldungen und 1 (11) Hilfeleistungen alarmiert. Die Mitarbeiter des städtischen Rettungsdienstes versorgten innerhalb dieser Zeit 199 (185) Notfallpatienten. (Alle Zahlen in Klammern sind vom Jahreswechsel 2012/2013).

Ab Mitternacht erhöhte sich die Zahl der durch Raketen und Böller verursachten Kleinbrände dann schlagartig. Bis zum Morgen löschten die Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr Brände die an 46 Mülltonnen, Altpapier-, Altkleider- oder Müllcontainern und weitere sieben, die auf Freiflächen, Hecken oder an Bäumen entstanden waren.

Einen Schwerpunkt für den Rettungsdienst bildete die Düsseldorfer Altstadt. Dort ließ die Feuerwehr von der Johanniter Unfallhilfe eine mobile Rettungswache mit Unfallhilfsstelle einrichten, um das erfahrungsgemäß erhöhte Aufkommen an Erkrankungen und Verletzungen vor Ort versorgen zu können.

Insgesamt 7 Altstadtbesucher mussten vom Rettungsdienst behandelt und in ein Krankenhaus transportiert werden. Hinzu kamen 23 Menschen mit kleineren Verletzungen oder beispielsweise Kreislaufproblemen, die durch die Mitarbeiter der JUH eingerichteten Unfallhilfsstelle betreut und versorgt wurden. Neben Verletzungen durch Feuerwerkskörper – meist leichtere Verbrennungen beim Anzünden, waren Schnittverletzungen an den Händen und der übermäßige Genuss von
Alkohol die häufigste Behandlungsursache.

Die gute Zusammenarbeit von Ordnungsamt, Polizei, Hilfsorganisationen und Feuerwehr mit dem abgestimmten Einsatzkonzept zahlte sich dabei auch bei diesem Jahreswechsel aus.
Auch in diesem Jahr hatte sich die Feuerwehr wieder gut auf den Jahreswechsel 2013/2014 vorbereitet. Am Morgen wurden alle Führungskräfte, auch die der beteiligten Hilfsorganisationen im Krisenstabsraum der Feuerwehrleitstelle auf die zu erwartenden Einsätze und Aufgaben vorbereitet.

Um für das erhöhte Aufkommen von Notfalleinsätzen gerüstet zu sein, wurde der Rettungsdienst mit vier zusätzlichen Rettungswagen verstärkt. Der Tages-Notarzt an der Posener Straße und die acht Tages-Rettungswagen der Hilfsorganisationen wurden in den 24-Stundenbetrieb versetzt. Ab 20:00 Uhr wurde ein zusätzliches Notarzteinsatzfahrzeug des DRK an der Feuer- und Rettungswache Hüttenstraße in Dienst genommen.

Auch die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf wurde personell verstärkt, um das erhöhte Einsatzaufkommen um Mitternacht zeitnah zu bearbeiten. Zusätzlich wurde für die Nacht eine Fächerung in der Fahrzeugalarmierung vorgesehen, um so mit den verfügbaren Löschfahrzeugen eine größere Anzahl von kleineren Bränden gleichzeitig bewältigen zu können.

Auch in diesem Jahr gab es innerhalb des Stadtgebietes viele Großveranstaltungen wie beispielsweise im Opernhaus, Schauspielhaus, Tonhalle, Capitol-Theater, Maritim-Hotel und in der Altstadt. Feuerwehr und Sanitätsdienst waren bei allen größeren Veranstaltungen vertreten

Weitere Details zu den größeren Einsätzen:

Dienstag, 31.12.2013, 19:20 Uhr, Moorenstraße, Uni-Kinderklinik

In der Kinderklinik der Universität brannte Papier in einer Toilettenanlage. Hierdurch verrauchten im Erdgeschoss Toilettenräume sowie der zugehörige Vorraum. Planmäßig rückten zu der Feuermeldung in diesem besonderen Objekt mehrere Löschzüge und Sonderfahrzeuge aus, um den Schutz der dort untergebrachten erkrankten Kinder sicher zu gewährleisten. Weil die Feuerwehr früh gerufen wurde, konnte der Brand schnell gelöscht werden. Das anwesende
Personal hatte vorsorglich schon einige angrenzende Krankenzimmer geräumt. Einsatzkräfte der Feuerwehr entrauchten das Brandgeschoss und kontrollierten alle anderen Geschosse. Von den
jungen Patienten der Kinderklinik wurde zum Glück keiner gesundheitlich beeinträchtigt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Dienstag, 31.12.2013, 19:54 Uhr, Speyerweg in Eller

Ein brennender Fonduetopf wurde der Leitstelle der Feuerwehr gemeldet. Der umsichtige Wohnungseigentümer verhinderte Schlimmeres, als er den Deckel einfach auf den Topf legte. Die alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwache Werstener Feld mussten lediglich intensiv Lüften.

Mittwoch, 01.01.2014, 00:31 Uhr, Tübinger Straße in Urdenbach

In Urdenbach brannte das Dach eines dreigeschossigen Wohngebäudes. Die Flammen drohten auf die andere Hälfte des Doppelhauses überzugreifen. Durch den Einsatz von zwei Drehleitern und mehreren Löschtrupps auf dem Dach konnte eine Brandweiterleitung verhindert werden. Das Dach musste großflächig geöffnet werden, um an die Glutnester zu gelangen. Eingesetzt waren, neben zwei Drehleitern, mehrere Löschfahrzeuge der Feuerwachen Wersten und Gerresheim sowie Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehrstandorte Garath und Himmelgeist. Der Sachschaden wird auf etwa 20.000 € geschätzt. Die Brandursache ist noch ungeklärt. Einsatzende war um 02:10Uhr.

Mittwoch, 01.01.2014, 00:31 Uhr, Bertastraße in Gerresheim

Eine Gartenlaube wurde Raub der Flammen an der Bertastraße in Gerresheim. Die alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwachen Behrenstraße und Flughafenstraße löschten das Feuer mit zwei C-Rohren. Auch hier wurde das Dach geöffnet um letzte Glutnester ablöschen zu können. Der Einsatz war nach rund zwei Stunden beendet. Die Brandursache ist noch ungeklärt.

Mittwoch, 01.01.2014, 00:57 Uhr, Fleher Straße in Flehe

An der Fleher Straße brannte eine Doppelgarage vollständig aus. Bei Eintreffen des ersten Löschfahrzeuges der Feuerwache Flingern schlugen die Flammen bereits einige Meter an der Fassade des dreigeschossigen Wohnhauses hoch. Im Obergeschoss hatten die Fensterscheiben schon Risse bekommen, so dass eine Brandübertragung in die höherliegende Wohnung unmittelbar bevorstand. Mit zwei Rohren kämpften die Einsatzkräfte der Feuerwache Behrenstraße das Feuer nieder. Von nachrückenden Einheiten der Feuerwache Hüttenstraße wurden sie unterstützt, die dann das Wohngebäude kontrollierten und weiter sicherten. Insgesamt mussten fünf Bewohner auf
Rauchgasvergiftung untersucht werden. Zum Glück wurde niemand verletzt.

Gebrannt hatten Reifen und andere in der Garage abgestellten Gegenstände. Der Sachschaden wird vom Einsatzleiter auf 50.000 € geschätzt. Weil ein Hauptverteiler der Stromversorgung beschädigt wurde, musste von den Mitarbeitern der Stadtwerke der Strom im Gesamtgebäude abgeschaltet werden, so dass die drei Wohnungen nun nicht nutzbar sind. Die Bewohner kamen für die weitere Nacht bei Freunden unter. Wie zu erfahren war, hatten Hausbewohner noch kurz vor dem Brandausbruch bei geöffneter Garage das Feuerwerk zum Jahreswechsel beobachtet. Zur Ermittlung der Brandursache wurde die Kripo eingeschaltet.

Mittwoch, 01.01.2014, 00:06 Uhr, Bismarckstraße in der Stadtmitte

Glück im Unglück hatte die Mieterin einer Wohnung in der Bismarkstraße. Sie hatte ein Fenster ihrer Wohnung im dritten Obergeschoss vollständig offen gelassen, bevor sie das Haus zum Silvester-Feiern verließ. Eine der in der Nachbarschaft abgefeuerten Raketen fand ihren Weg durch das offene Fenster ins Gebäudeinnere und landete dort direkt in einem Abfalleimer aus Blech.

Dort konnte das unfreiwillige Zimmer-Feuerwerk zwar einen Folgebrand erzeugen. Weil der Blech-Abfallbehälter aber sehr stabil war, bleib der Brand auf seinen Entstehungsraum beschränkt. Passanten hatten den Feuerschein gesehen und riefen die Feuerwehr. Der Brand konnte mit einem Kleinlöschgerät leicht bekämpft werden, so dass die etwa 25 Jahre alte Bewohnerin vor größerem Schaden beschützt wurde.


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