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20.03.2014 08:11

Düsseldorf

Nordrhein-Westfalen

Drei Frauen durch Kohlenmonoxidauströmung im Hotel verletzt!

Am Donnerstagvormittag kam es in einem Hotel in der Pionierstraße zu einem unkontrollierten Kohlenmonoxidaustritt – vermutlich von der der Heizungsanlage. Dabei wurden drei Frauen - 35,
36 und 38 Jahre jung, durch das Einatmen von Kohlenmonoxid (CO) verletzt. Alle Verletzten kamen mit Rettungsfahrzeugen in die Uni-Klinik.

Zunächst kam ein Notruf von einem Angestellten des Hotels der mitteilte, dass eine Frau bewusstlos im Zimmer liegen würde. Die Leitstelle der Feuerwehr schickte sofort einen Notarzt und den Rettungsdienst zum Beherbergungsbetrieb in Stadtmitte. Beim Betreten der Eingangshalle schlug ein CO-Warner Alarm, der standardmäßig am EKG-Gerät vom Rettungswagen mitgeführt wird. Die Rettungsassistenten orderten unverzüglich Unterstützung durch die Feuerwehr bei der Leitstelle an. Parallel wurde von den Rettern eine junge Frau im ersten Stock aus dem Zimmer
geholt. Der mitalarmierte Notarzt versorgte die Verletzte und brachte sie in die Druckkammer der Universitätsklinik.

Die Feuerwehr bildete zunächst die drei Einsatzabschnitte Evakuierung, Messen und Lüften. Während die Feuerwehrleute unter Atemschutzgeräten CO-Messungen im gesamten Hotelkomplex unternahmen, evakuierten die Kollegen das Gebäude. Insgesamt 41 Gäste und Hausangestellte kamen vorerst in einem Friseurladen, später im Feuerwehrbus (GKTW) unter und wurden betreut. Der leitende Notarzt untersuchte alle Evakuierten. Dazu stellte die Feuerwehr eine mobile Ambulanz im Großraum-Rettungswagen (GRTW) bereit. Von den 41 Menschen wurde bei zwei der Verdacht auf eine CO-Vergiftung diagnostiziert. Auch sie kamen mit Rettungsfahrzeugen zur Uniklinik.

Die für die Lüftung zuständigen Mitarbeiter der Feuerwehr setzten zunächst keine Großgebläse ein, sondern sorgten für ein Querlüftung des Gebäudes durch Öffnen von allen Fenstern und Türen. Der Effekt war ein schnelles Absinken der gemessenen Konzentration von Kohlenmonoxid. Die Messarbeiten waren sehr aufwändig: Das Hotel erstreckt sich über einen hinteren Anbau und hat eine Tiefgarage mit Anbindung eines Wohn- und Geschäftshauses in der Graf-Adolf-Straße. Allerdings war die gesundheitsschädliche Kohlenmonoxidkonzentration nur in den Hotelräumen und in den Technikräumen im Keller.

Die Feuerwehrmänner schalteten das Blockheizkraftwerk und die Lüftungsanlage ab. Danach fiel der Messwert des Kohlenmonoxids stark ab. Abschließend wurde ein Großgebläse zum Lüften eingesetzt.

„Die Mitarbeiter vom Hotel unterstützten die Arbeiten der Feuerwehr hervorragend“, lobte der Einsatzleiter. Mitarbeitende der Stadtwerke waren ebenfalls im Einsatz und unterstützten die Feuerwehr.

Das Umweltamt sowie der Bezirksschornsteinfegermeister wurden informiert. Während des Feuerwehreinsatzes musste die Polizei die Pionierstraße im letzten Abschnitt und die direkt angrenzenden Fahrspuren der Graf-Adolf-Straße Richtung Hauptbahnhof bis etwa 11 Uhr sperren.

Die Feuerwehr war mit zwei Löschzügen, Sonderfahrzeugen und dem Rettungsdienst mit Notarzt bis gegen Mittag im Einsatz.


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